TSV-Jungs ohne Chancen gegen übermächtige Häfler. Unerwartet kurz fiel heute die Vorstellung der Hachinger Volleyballer gegen das Top-Team der Bundesliga vom VfB Friedrichshafen aus.

Nach gerade einmal 66 Minuten musste der Hallensprecher im Sportzentrum am Utzweg schon den 3:0-Sieg (25:15, 25:18, 25:17) der Gäste verkünden. Das von vielen erhoffte Wunder blieb also aus.

Schon sehr früh, genauer gesagt sofort nach Beginn des Spiels, wurde deutlich, dass die Häfler heute keine Geschenke verteilen würden. Nach einer beeindruckenden Aufschlagsserie vom Spielmacher der Gäste, Simon Tischer, stand es 0:8 gegen Haching. "So einen Start von den Jungs hab ich hier in all den Jahren noch nie gesehen", bemerkt Horst Drexl, der Koordinator der Heimspiele und die gute Seele im Verein, nach der Partie. Mit einem solchen Rückstand als Hypothek ist es schwer, eine Mannschaft wie den VfB zu ärgern. Folglich hatte diese auch keine großartigen Probleme den ersten Satz für sich zu entscheiden.

Durchgang zwei versprach mehr. Mit zwei starken Angriffen, die Kapitän Michi Mayer ins gegnerische Feld drosch, brachte er den TSV mit 2:0 in Führung, doch schnell kam das 3:3 und Friedrichshafen wieder in Fahrt. Die Hachinger spielten jetzt zwar besser mit, aber zur Mitte des Satzes passierte es. Michi Mayer blieb, nachdem er bei einer Abwehraktion mit dem Kopf voraus gegen eine Werbebande flog, am Boden liegen und musste behandelt werden. Er stand zwar bald wieder, konnte aber vorerst nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen. Zwar konnte Michi gegen Ende des Spielabschnittes wieder eingreifen, am Verlust des selbigen änderte es  jedoch wenig.

Auch der dritte Satz brachte keine Veränderung. Nach dem 3:4 aus Hachinger Sicht, legten die Gäste wieder einen Gang zu und der Vorsprung wuchs. Zur Mitte des Durchgangs musste Mayer, der unter starken Schmerzen spielte, das Feld erneut verlassen und kehrte auch nicht mehr zurück. Den Matchball der Gäste sah er gar nicht mehr, weil er da immer noch in den Katakomben behandelt wurde. Doch auch ohne ihren Kapitän konnten die Jungs vom TSV heute wohl kaum mit ihrer Leistung zufrieden sein. "Wir hatten uns definitiv mehr vorgenommen", meinte Mittelblocker Norbert Kunstek auf der anschließenden Pressekonferenz. "Es lief heute bei uns einfach gar nichts." In den letzten Jahren hätte das noch anders ausgesehen: "Da waren wir um einiges näher dran am VfB, aber heute waren die um Welten besser."

Bleibt also nur zu hoffen, dass es nächste Woche in Düren wieder besser läuft. "Die liegen uns normalerweise. Vielleicht geht da was", kündigte Kunstek bereits den Versuch der Wiedergutmachung an.