Gleich zweimal mussten sich die Hachingerinnen beim zweiten Bayernliga-Doppelspieltag in Folge ärgern. Nachdem am vergangen Wochenende noch zwei Siege eingeheimst werden konnten, waren die TSV-Damen eigentlich guter Dinge, dass die Form stimmt und zumindest zwei Punkte an diesem Wochenende eingefahren werden könnten.

Doch am Ende setzte es sowohl gegen den Tabellennachbarn DJK SB München Ost (22:25, 25:15, 18:25, 25:22, 6:15) als auch gegen Tabellenführer FTM Schwabing (25:19, 17:25, 22:25, 25:20, 12:15) eine herbe 2:3-Auswärtsniederlage.

 

 

Im (wieder einmal) leicht unterkühlten Heinrich-Heine-Gymnasium brauchten die Hachinga Damen am Samstag Abend viel Zeit, um annähernd auf Betriebstemperatur zu kommen: Ein völlig verschlafener Start in Form von zahlreichen Annahmefehlern führten zum schnellen Rückstand gegen München Ost. Zwar kämpfte sich das Team von Michi Schiller wieder heran, am Ende reichte es aber nicht mehr ganz und der erste Satz ging an DJK. Mehr Bewegung in der Annahme und Abwehr forderte Hachings Coach und zumindest im zweiten Durchgang konnte er mit seiner Sechs zufrieden sein. Mit 25:15 spielte der TSV seinen Verfolger regelrecht an die Wand, Annahme, Angriff und Block klappten in dieser Phase hervorragend. Doch wieder verschlief das Team den Satzbeginn und geriet schnell mit 1:7 und 2:10 ins Hintertreffen. Ähnlich wie im ersten Durchgang kämpften sich die Hasen zwar wieder heran, am Ende zog man dennoch den Kürzeren (18:25). Auch im vierten Satz bekam der Hachinger Block- und Abwehrriegel die klug gesetzten Angriffe der DJK-Damen nicht in den Begriff. Ähnlich wie im dritten Satz standen die Hachingerinnen früh mit dem Rücken zur Wand (3:7). „Dann eben mit dem Kopf durch die Wand“, dachte wohl Julia Niewel, die Mitte des vierten Satzes mit einer hervorragenden Aufschlagserie die drohende Niederlage (vorerst) noch abwenden konnte, den Hachinger Kampfgeist weckte und den Satzgewinn einleitete (25:22). Die Erleichterung war groß, vor allem, als im Tiebreak nun erst einmal alles zu Gunsten der TSV-Damen lief. Mit 4:1 lagen die Damen in Front bevor wieder der große Einbruch kam. Zuerst in der Annahme, dann im Angriff, die Fehler auf Hachinger Seite nahmen kein Ende. Nur noch zwei Punkte konnte man erzielen, ehe man sich nach knapp zwei Stunden dem Verfolger mit 2:3 geschlagen geben musste.

Zum Ärgern gab es jedoch gar keine Zeit. Schnell die Tasche umgepackt, ein paar Stündchen Erholungsschlaf und ab nach Schwabing, wo der Tabellenführer auf die TSV-Damen wartete. Die Halle um gefühlte 20 Grad wärmer (zumindest am Sonntag durfte also geschwitzt werden), dafür nicht halb so rutschig – bis auf die Deckenhöhe fühlten sich die Hachingerinnen in der neuen Schwabinger Heimhalle zunächst richtig wohl. Bereits beim Einschlagen war klar, heute würde jede Spielerin noch ein bisschen mehr geben, um die Überraschung zu schaffen. Im ersten Satz sah auch alles danach aus. Gute Aufschläge und ein abwechslungsreiches Angriffsspiel auf Hachinger Seite zeigten den Schwabingerinnen deutliche Grenzen auf. Ein deutlicher Vorsprung, der gegen Ende des Satzes wieder einmal dahinschrumpfte, reichte am Ende zum klaren 25:18 für die Gäste. Doch Schwabings legte im zweiten Satz vor allem im Aufschlag deutlich zu. Die TSV-Damen hatten so Probleme im Aufbauspiel und der großgewachsene Block des Tabellenführers stellte sich besser auf den Angriff ein. So gingen der zweite und dritte Durchgang an den FTM (17:25, 22:25), doch Ende des dritten Satzes fanden die Hachingerinnen wieder besser ins Spiel. Trainer Michi Schiller wechselte Tini Wurmser im Zuspiel ein, auf der Diagonalen ersetzte Hana Kovarova Claudia Müller und auf der Außen kam Katha Mödl für Ursel Skublics. Mit neuer Energie und viel Kampf in der Abwehr schafften der TSV den Satzausgleich (25:20) und war somit zurück in der Partie. Im Tiebreak lief es zu Beginn – wie auch am Vorabend – gut. Alex Panhans brachte Haching mit druckvollen Aufschlägen mit 4:2 in Front, doch schnell legte Schwabing nach und zog zum 4:4 gleich und anschließend sogar zwei Punkte an den Gästen vorbei. Beim Stand von 10:12 aus Hachinger Sicht kam dann auch noch (Verletzungs-)Pech hinzu. Hana Kovarova, die nach Verletzungspause an diesem Wochenende erstmals wieder voll einsatzfähig war, verletzte sich an der geschundenen Ferse und musste vom Feld. „Jetzt erst Recht“, lautete zwar nun die Devise, diese wurde nach erneut knapp zwei Stunden von einem gelungenen Schwabinger Block zum 12:15 jäh gestoppt.

Das Geburtstagsständchen für Trainer Michael Schiller fiel nach der zweiten Niederlage an diesem Wochenende zwar in gedrückter Stimmung aus, Co-Trainerin den Boerski hellte die Stimmung jedoch wieder auf, indem sie bewies, dass sie nicht nur Gute Ratschläge geben, sondern auch Torte backen kann.

Bei beiden Spielen mussten wir leider auf Vroni Tille verzichten, die beruflich verhindert war, am Sonntag außerdem auf Tina Franze. Und hoffentlich in Zukunft nicht auf Hana Kovarova, die den Heimweg mit Krücken antreten musste.... Gute Besserung Hani!!!!