„Düren liegt uns, da haben wir noch nie schlecht gespielt“, blickte Norbert Kunstek nach der 0:3 – Heimniederlage gegen Friedrichshafen am Sonntag bereits einen Spieltag voraus. Da wusste der TSV-Mittelblocker noch nicht, wie viel in einer Woche so passieren kann.
Denn nur wenige Tage vor dem Auswärtsspiel gegen evivo Düren quälen Hachings Coach Mihai Paduretu ganz andere Sorgen, als der starke Gegner selbst. „Als wäre Düren nicht schon schwer genug!“ Nachdem der TSV mit zwei verletzten Mittelblockern in die Bundesliga-Saison gestartet war, fallen nun voraussichtlich beide Zuspieler aus.
Spielmacher und Sportstudent Patrick Steuerwald verletzte sich am Dienstag in der Uni beim Basketball am Sprunggelenk. „Es ist wohl kein Band gerissen“, lautet Paduretus Diagonse, „aber mittrainieren kann er derzeit nicht.“ Das zweite Unglück folgte nur einen Tag später: Lucian Jachowicz, zweiter Zuspieler der Hachinger, verdrehte sich im Mannschaftstraining das Knie. Jachowicz, der am Kniegelenk bereits einmal operiert wurde, wird nun bei Mannschaftsarzt Dr. Thomas Stahl untersucht. „Wenn es ganz schlecht läuft, fällt er uns für einige Wochen oder gar Monate aus“, sagt Paduretu. Das Training läuft derzeit folglich ohne Zuspieler, es ist – laut Paduretu – „eine Katastrophe“.
Eine erfreuliche Nachricht gab es diese Woche auf Seiten des Tabellenvierten dann aber doch: Michael Mayer stieg am Mittwoch wieder ins Training ein. „Der Kopf brummt noch“, sagt Mayer, am Samstag Abend in Düren möchte er aber auf jeden Fall wieder spielen. Mayer war im Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister bei einer Rettungsaktion in die Bande gestürzt und hatte sich den Schädel geprellt.
Bleibt die Frage offen, wer gegen evivo auf der Zuspielposition stehen soll. „Steuerwald muss spielen, egal, ob er angeschlagen ist. Da führt am Samstag kein Weg dran vorbei!“, meint Hachings Trainer. Schließlich möchte man sich beim Tabellenzweiten nicht kampflos geschlagen geben.