Am Samstag, 11 Uhr, startete die Hachinger 2. zu ihrem ersten Auswärtsspieltag der Landesligasaison nach Großkötz in die Günzhalle. Die Herren II fuhren aber sicher nicht dorthin, um im nahe gelegenen Günzburg mit Legosteinen zu spielen, sondern um sich nach Sieg und Niederlage beim Saisonauftakt zu Hause die nächsten Punkte zu holen.

Leider musste die Mannschaft kurzfristig sowohl im Abschlusstraining als auch am Spieltag auf den erkrankten Robert verzichten. So sah sich Trainer Stefan gezwungen, das Team ins dritte Spiel mit der dritten Startaufstellung zu schicken. Dabei wurde der eigentlich als MB eingeplante Lukas kurzer Hand neben Stephan als zweiter AA ins kalte Wasser geschmissen, außerdem gehörten zur Startformation Jakob (Z), Kurt (D), sowie Martin, Florian (MB) und Libero Gerti. Durch den Ausfall von Robert wurde die Mannschaft erstmals von Martin und Florian, als kollegiales Kapitänsduo aufs Feld geführt.

 

Gleich zu Beginn des 1. Satzes konnten sich die Hachinger Zweite dank guter Aufschläge und einer wackligen Annahme auf Großkötzer Seite schnell ein wenig vom Gegner absetzen. Leider versäumten es die Herren II den Sack im ersten Satz gleich zu zumachen und so musste der Trainer mit ansehen, wie sich die Großkötzer wieder zurück in den Satz kämpften. Mit einem im Training bereits gelegentlich erprobten Doppelwechsel sollte mehr Angriffswucht in Spiel gebracht werden. Diese taktische Spielveränderung zeigte auch seine Wirkung und so konnten sich die Herren II mit 20:17 wieder ein wenig absetzen. Die Heimmannschaft ließ sich von dem neuerlichen Rückschlag nicht unterkriegen und kämpfte weiter um jeden Punkt. Mit starken Aufschlägen und einem zu dieser Phase kaum zu haltenden Diagonalangreifer von Großkötz konnten Sie den Vorsprung aufholen und den Satz noch 25:23 zu ihren Gunsten kippen.
Geknickt von dem ärgerlichen und vor allem äußerst unnötigen Satzverlust wurde die Mannschaft in der Satzpause von Trainer Stefan wieder auf den richtigen Weg zurück geführt. Zu diesem Zeitpunkt war es wichtig, dass die Spieler den verloren Satz schnell abhaken und sich auf ihr eigenes Spiel mehr konzentrieren.

Die Herren II starteten mit derselben 6, die zum Ende des ersten Satzes auf dem Feld gestanden hatte. Somit spielten nun Pascal und Frank für Kurt und Jakob. Der Effekt durch Wechsel und Worte ließ nicht lange auf sich warten. Mit konstant guten Aufschlägen und dem taktisch richtigen Block-/Feldabwehrverhalten, vor allem gegen Spieler, die nur die Finger vom Block suchen, konnten sich die Herren II allmählich von Großkötz absetzen und den Vorsprung auf 19:14 ausbauen. Mit einem neuerlichen Doppelwechsel von Zuspieler und Diagonalangreifen und verbundenen Vorteil von 3 Angreifern vorne, sollte der Satz jetzt dicht gemacht werden. Doch dieses Mal stellte sich der Erfolg durch Unstimmigkeiten und Unachtsamkeiten nicht sofort ein. So war Trainer Stefan gezwungen beim 19:17 eine Auszeit zu nehmen. Die Spieler nutzen die Chance sich zu Besinnen und den Satz konzentriert, ohne weitere Fehler mit 25:19 für sich zu Ende zu bringen.
Die Herren II machten mit derselben Aufstellung weiter, wie zum Anfang des 2. Satzes. Die Mannschaft kam jetzt immer besser mit der kalten, kleinen Halle und dem Gegner zu Recht, auch die eigene Annahme fand wieder zurück zu ihrer alten Stärke. So konnte die Mannschaft sich vor allem durch die Angreifer Lukas und Pascal sich Stück für Stück vom Gegner absetzen. Die Hachinger Zweite war über den gesamten 3. Satz sehr aufmerksam und ließ sich auch nicht von den Großkötzer Spielvarianten wie Einbeiner über Kopf oder Staffeln beeindrucken. So gewannen schließlich die Hachinger diesen Satz mit 25:21.

Diesmal getreu dem Motto „Never chance a winning team!” gingen die Herren II in den 4. Satz und machten klar, dass Sie das Spiel nach 4 Sätzen für sich entscheiden wollen. Gleich zu Beginn konnten sich die Hachinger durch Aufschlagserien und einem an Fehler zu nehmenden Großkötzerspiel mit 7:2 und später mit 15:8 absetzen. Bei der zweiten Großkötzer Auszeit schien ihr Trainer genau den richtigen Knopf getroffen zu haben. Die Heimmannschaft konnte den Hachinger Vorsprung langsam verringern, selbst bei einem 18:22 Rückstand steckte die Mannschaft aus Großkötz nicht auf. Von den einheimischen Fans unterstützt, gelang den Großkötzern schlagartig alles und für den Hachinger Angriff schien die 81 qm plötzlich nicht mehr zu reichen, um den Ball dort unterzubringen. So sahen sich die Herren II auf einmal einem 22:23 Rückstand gegenüber. Beim 24:25 und Aufschlag von Großkötz geschah dann unglaubliches, ein Hachinger Lob traf den Gegenspieler deutlich am Kopf und ging von dort ins Aus, nur das Schiedsgericht wollte dies nicht so gesehen haben und gab Großkötz den fehlenden Punkt zum 26:24 Satzgewinn.

Eine unglaubliche Wendung im Spiel, da die Großkötzer eigentlich schon so gut wie verloren hatten, jedoch nie aufgaben! Die Herren II waren sichtlich bedient von der Entscheidung des Schiedsgerichtes und über die verpasste Chance das Spiel in 4 Sätzen zu beenden. Die niedergeschlagenen Hachinger mussten sich nun bei dem Lärm der Heimfans auf den entscheidenden Satz fokussieren. Die Großkötzer gingen mit einem Bärenselbstbewusstsein in den 5. Satz und begannen furios. Die Großkötzer machten aus der Annahme jeden Punkt direkt, wogegen die Haching hart um jeden Punkt kämpfen mussten, damit der Ball am Boden ist, bevor die Großkötzer ihre Finger dran kriegen. Die Herren II gingen mit einem 2 Punkterückstand in den Seitenwechsel. Konnte jedoch dann mehr und mehr das Spiel an sich reißen und zeigte denn Hausherren, dass sie noch nicht fertig sind. Mit zwei entscheidenden Aufschlagserien konnten die Herren II den Großkötzern endlich den Zahn ziehen. Die Heimmannschaft bekam zum wiederholten Male Probleme mit ihrer Annahme und aus Notsituationen können auch nicht immer alle Bälle hinten rein gehen. Auch die vom Großkötzer Trainer genommenen Auszeiten konnten am Resultat nichts mehr ändern und brachte der Hachinger Zweiten den erkämpften 15:11 Erfolg im 5. Satz.

Der hoch verdiente Sieg der Herren II wurde im vierten Satz unnötig in Gefahr gebracht, dennoch hat die Mannschaft eine tolle Moral bewiesen und sich nach dem strittigen Ende des 4. Satzes nicht unterkriegen lassen. Besonders hervorzuheben war bei dem Sieg Lukas, der bei seinem Saisondebüt auf der AA-Position zu überzeugen wusste und sich für weitere Aufgaben auf seiner ursprünglichen Position nachhaltig zu empfehlen wusste.

Nach dem insgesamt dritten Spiel für Unterhaching (dank einer fragwürdigen Regelung spielt diese Saison jeweils nur die Heimmannschaft zwei Spiele) belegen die Jungs von Coach Stefan Schneider damit derzeit den dritten Platz.

Für Haching spielten:
G. Heberger, P. Wittmer, A. Reindl, K. Bratz, M. Riethmayer, S. Anders, F. Wunderlich, J. Eckert, F. Hierlmeier, L. Beller und Coach S. Schneider.