Nach den nun fast zweijährigen Bestehen der ARENA Kreis Düren ist es gestern zum ersten Mal einem Team der Volleyball-Bundesliga geglückt, die Mannschaft von evivo in deren eigener Halle zu bezwingen. Die Jungs vom TSV Unterhaching waren es, die diese unglaubliche Serie der heimstarken Mannschaft aus dem Aachener Umland, die in dieser Saison auch auswärts noch ohne Niederlage war, mit einem 3:2 (25:16, 18:25, 25:23, 20:25, 15:13) beendeten.

Vom "besten Satz der Saison" sprach Mihai Paduretu, als er nach der aufreibenden Partie zur Leistungsexplosion seiner Schützlinge im ersten Durchgang befragt wurde. Er monierte jedoch noch im selben Atemzug die Unkonstanz seines Teams im folgenden Spielabschnitt. Von "Licht und Schatten" war die Rede. Aber anstatt mit ansehen zu müssen, wie seine Jungs ähnlich wie vergangene Woche zuhause gegen Friedrichshafen, sich nun völlig ihrer Niederlage hingeben würden, wurde er schließlich Zeuge einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die nach Berichten der Dürener Presse dem eigenen Team gefehlt hätte:

"So kam es, dass der TSV Unterhaching an diesem denkwürdigen Abend in der ARENA Kreis Düren Geschichte schrieb. Angetrieben von Michael Mayer und Zuspieler Patrick Steuerwald warfen die Bayern Leidenschaft in die Waagschale! Eine Tugend die die Dürener Fans schmerzlich bei ihrem Team vermissten."

Durchgang drei ging also wieder an die Hachinger, die sich nun jedoch dem geballten Willen der Gastgeber gegenübersahen, die lange Serie ohne Heimniederlage, auf keinen Fall abreißen zu lassen. Der erneute Satzausgleich war die Folge und die Partie ging in den alles entscheidenden Tie-Break. Die 2000 Zuschauer in der Halle tobten, als Düren anfänglich noch mit 7:5 in Führung lag, doch wieder konnte Unterhaching dagegenhalten und das Match schließlich für sich entscheiden. Ohne die starke Leistung seiner Jungs dabei schmälern zu wollen, warnte der Hachinger Coach jedoch auch vor allzu großer Euphorie. "Düren war weit von der Form aus der Champions League entfernt und so konnten wir diese zwei nicht eingeplanten Punkte holen. Im Halbfinale von den Play-Offs sind wir deshalb noch lange nicht.

Trotzdem war der Erfolg in Düren nach der bitteren Niederlage gegen Friedrichshafen ungeheuer wichtig für die Moral im Team. Nun kann man nächste Woche gestärkt zum bayerischen Derby nach Eltmann fahren. Dort muss man dann zeigen, dass der Überraschungserfolg in Düren keine Eintagsfliege war.