Nach dem 3:1 Auswärtserfolg in Augsburg konnte das Team um Spielertrainer Dejan Stankovic an die starke Leistung des ersten Saisonspiels anknüpfen und nach der neuen Punkteregelung erstmals einen „Sixpack“ (d.h. 6 Punkte) ergattern. Mit einer maximalen Ausbeute von 9 Punkten aus drei Spielen steht die Hachinger Truppe an der Tabellenspitze der Landesliga Süd-West und darf sich nun als „die Gejagten“ bezeichnen.

Gleich zu Beginn des Spiels wurde klar, dass mit MTV München II ein hoch motivierter Gegner den Weg in die Generali Arena gefunden hatte. Die Hachinger Truppe zeigte sich in der Anfangsphase vom starken Aufschlag- und Blockspiel des Gegners sichtlich beeindruckt und hatte Schwierigkeiten, das eigene Spiel aufzuziehen. Schnell fing man sich einen 5 Punkte Rückstand ein, dem man lange Zeit hinterher laufen musste. Gegen Ende des Satzes schien es so, als würde es nochmal eng werden, aber die Münchner konnten am Ende ihren Punktevorsprung sicher ins Ziel bringen. So ging der erste Satz schließlich mit 19-25 verloren.

2 spieltag edited-9Dejan Stankovic reagierte und wechselte auf einigen Positionen. Die taktischen Änderungen zeigten sofort Wirkung. MTV München II hatte nun erhebliche Probleme, ein probates Mittel gegen die Angriffe und den gut stehenden Block der Hachinger zu finden. Am Ende des Satzes hieß es 25-20 für die Hausherren. Der positive Schwung konnte auch in den dritten Satz mitgenommen werden. Als großer Vorteil erwies sich spätestens zu diesem Zeitpunkt die spielerische Flexibilität der Mannschaft.
Die Auswechslungen auf sämtlichen Positionen machten es für den Gegner schwierig, sich auf das Hachinger Team einzustellen. Durch intelligente Angriffe von Wittmer und einen „Monsterblock“ von Mechlem konnte ein kleines Punktepolster für das Satzende erarbeitet werden. Am Ende waren es ein gelegter Angriff vom Zuspieler (!) sowie ein Block vom Zuspieler (!!), der Haching mit 2:1 in Front brachte.

Der vierte Satz entwickelte sich zu einem Nerven-Krimi. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und zeigten, dass sie um den Aufstieg mitspielen wollen. Obwohl die Hachinger Jungs am Ende des vierten Satzes mit drei Punkten zurücklagen, ließen sie nicht die Köpfe hängen, sondern versuchten mit allen Mitteln, den Satz zu drehen. Am Ende war es schließlich der vierte Matchball zum 29-27, der Haching dank eines Angriffsfehlers des Gegners den vielumjubelten Sieg bescherte. Als „kleiner“ Matchwinner durfte sich im Nachhinein Sebastian Schwarz bezeichnen lassen, der mit seinen erst 16 Jahren in wichtigen Situationen bereits große Nervenstärke bewies.

2 spieltag edited-17Im zweiten Spiel gegen die junge Truppe aus Königsbrunn merkte man, dass die Mannschaft teilweise noch Schwierigkeiten hat, von Anfang an dominant aufzutreten. Trotz der spielerischen und körperlichen Überlegenheit waren es immer wieder einige Unkonzentriertheiten, die sich in das Hachinger Spiel einschlichen. Mehrere Ausrufezeichen setzte Diagonalangreifer Timm Benecke, der nicht nur mit sehenswerten Angriffen, sondern auch mit seiner emotionalen Spielweise die Mannschaft mitriss und bei Laune hielt (Zitat nach dem Spiel: „(...) die zum Spiel notwendige Gewaltbereitschaft müssen manche noch entwickeln ;-)“; Quelle: intern). Nach den ersten beiden gewonnen Sätzen (25:18, 25:14) hieß es beim Stand von 24:20 Matchball Haching! Wie schon beim Spiel gegen Augsburg wurde diese besondere Ehre erneut Martin Riethmayer zuteil. Als die Spieler und Fans „Sprung, Sprung!“ riefen, fasste er sich ein Herz und lief zum Sprungaufschlag an. Trotz eines missglückten Anwurfs konnte er den Aufschlag mit einem technisch perfekt gespielten Poke noch über das Netz befördern und somit den Grundstein für den ersten Hachinger  „Sixpack“ legen.

Nach der gelungenen Heimspielpremiere wurde der Sieg zusammen mit der Damenmannschaft, die ebenfalls ihr Spiel gewinnen konnten, beim Griechen gefeiert. Die Anzahl der konsumierten Ouzo-Flaschen wurde im Spielberichtsbogen aus taktischen Gründen nicht eingetragen. Des Weiteren ist zu betonen, dass alle unter 18 Jährigen Personen von alkoholischen Getränken (außer Biernahrung) ferngehalten wurden.

Die Protagonisten des Spieltages: Lukas Beller, Jakob Eckert, Korbinian Mechlem, Florian Hierlmeier, Michael Scharf, Frank Wunderlich, Florian Kragl, Pascal Wittmer, Timm Benecke, Sebastian Schwarz, Dejan Stankovic, Martin Riethmayer, Robert Bauer.