Weihnachten steht vor der Türe, in Unterhaching wartet man jedoch weniger gespannt auf das Christkind wie auf das CEV-Pokal-Turnier im Januar. Zwar war man vor nicht allzu langer Zeit – genauer gesagt in der Saison 2002/2003 – schon einmal für den Europapokal qualifiziert, die Austragung der Gruppenphase mit solch hochkarätigen Teams, stellt jedoch für den kleinen Verein im Münchener Süden eine Premiere dar.

Neben dem immensen logistischen Aufwand, der hierfür betrieben werden muss, überwiegt jedoch die Freude, das Publikum in Unterhaching und auch sich selbst, nach den Jahren des Bangens um die Existenz des Profi-Teams, nun endlich mit diesem Turnier belohnen zu dürfen.

Für Weihnachten ist da jetzt eigentlich überhaupt keine Zeit. Am morgigen 23. Dezember geht es für die Hachinger noch schnell zum Viertelfinalspiel im DVV-Pokal gegen den Titelverteidiger in Pokal und Meisterschaft sowie aktuellen Tabellenführer, VfB Friedrichshafen (Spielbeginn um 19.30 Uhr). Wer in dieser Partie der klare Favorit ist, steht also nicht wirklich zur Debatte. Trotzdem haben sich Coach Mihai Paduretu und seine Jungs einiges Vorgenommen: "Wir wollen vor allem an die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen." So leicht wie beim Liga-Duell in der Hinrunde werde man es dem VfB diesmal nicht machen.

Auf die Frage hin, wie lange er dann seine Jungs in die Weihnachtsferien schicken wird, antwortet der Trainer nur mit einem müden Lächeln. "Für Ferien haben wir keine Zeit. Nach dem zweiten Feiertag geht es sofort weiter. Wir trainieren praktisch durch." Als Trost bleibt seinen Schützlingen neben der Vorfreude auf den CEV-Pokal dann nur noch die Tatsache, dass auch die Ligakonkurrenten aus Eltmann und Rottenburg wenig Aussicht auf freie Tage haben dürften. Die sind nämlich schon als Gegner für Trainingsspiele nach den Feiertagen gebucht.

Andreas Bergmann