Das Ergebnis erinnerte stark an das vergangene Wochenende: Nach einem 0:2-Satzrückstand kämpfen sich die TSV-Volleyballer noch einmal ins Spiel zurück. Am Ende aber siegen und jubeln die Gegner.
Doch der hieß am Samstag nicht etwa Tourcoing Lille Métropole. Nein, der TSV stand im ersten Rückrundenspiel dem Bundesliga-Konkurrenten Bayer Wuppertal gegenüber.
Im ersten und zweiten Satz konnten sich die TSV-Angreifer selten gegen einen starken Wuppertaler Block durchsetzen. Es entwickelte sich ein enges und schnelles Spiel, in dem Unterhaching zunächst noch mit 16:15 in Führung lag, am Satzende jedoch Bayer vorbeiziehen ließ (23:25). Auch der zweite Durchgang war bis zum 20:20 ausgeglichen, zunächst lagen die Hachinger sogar mit fünf Punkten in Front. Doch wieder gelang es dem TSV nicht, am Schluss die entscheidenden Bälle zu verwandeln, geriet mit 20:22 in Rückstand und gab den Satz an die Hausherren ab (22:25). „Das waren sehr einfache Fehler, die uns sowohl den ersten, als auch den zweiten Satz gekostet haben“, sagt Hachings Trainer Paduretu nach dem Spiel. „Im dritten und vierten ist das uns nicht passiert.“
Und so gingen diese beiden Durchgänge klar an sein Team. Die Hachinger zunächst bis drei Punkte bis zum 11:11 auf, konnten dann mit Patrick Schwaack am Aufschlag sogar in Führung gehen. Der TSV fand wieder ins Spiel zurück, gewann den dritten Satz klar mit 25:17. Im darauf folgenden Durchgang lief es beim TSV wieder wie gewohnt. Beim Stand von 9:9 gelang es dem Tabellenzweiten mit einem starken Angriff von Kapitän Mayer und einem Ass von Norbert Kunstek sich abzusetzen (14:10). Wuppertal erzielte in diesem Satz nur 16 Punkte.
Der TSV Unterhaching, obenauf, geht im alles entscheidenden Tiebreak mit 3:1 in Führung, hat die Möglichkeit auf 4:1 zu erhöhen. Doch dann ist es wieder einer der ganz einfachen Fehler auf Seiten der Bayern, der die Gegner in der Partie bleiben lässt. „Da ist unser ganzes Spiel zusammengebrochen“, erklärt Paduretu die Situation. Der SV Bayer Wuppertal ist wieder da, geht 9:7 in Führung. Bei den Hachingern läuft nichts mehr zusammen. Dejan Stankovic verspringt der Ball in der Annahme, Kunstek schlägt unbedrängt ins aus. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche verliert der TSV den entscheidenden fünften Satz, nachdem ein 0:2-Satzrückstand gut gemacht wurde. „In Wuppertal kann man verlieren“, meint Paduretu. „Doch die Art und Weise, wie wir verloren haben, das tat schon sehr, sehr weh.“ Doch wer den Hachinger Coach kennt, weiß, dass er sich nicht lange mit der Niederlage aufhalten wird. Sein Blick geht nach vorne. „Wichtig ist, dass wir jetzt die Nerven nicht verlieren und uns ordentlich auf Leipzig vorbereiten.“ Zu Hause möchte der TSV dann die ersten Rückrundenpunkte einfahren (Sonntag, 16 Uhr, Generali Sportarena).