Manch ein Trainer wäre froh, wenn er in seinem Team so viele junge Talente vorfinden würde wie TSV-Coach Mihai Paduretu. Doch am Wochenende stellt diese Tatsache die Hachinger vor personelle Probleme.

Gleichzeitig mit der Auswärtsbegegnung beim Moerser SC (Samstag, 19.30) findet im oberbayerischen Lenting die Bezirksmeisterschaft der A-Jugend statt. Dort sollten gleich sechs Hachinger aus dem Bundesliga-Kader auf dem Feld stehen. Dass dies auf keinen Fall geht, ist klar. Am Samstag werden nun lediglich Florian Malescha und Thomas Ranner zum Jugendturnier abkommandiert - Markus Pielmeier, Gerrit Zeitler, Lucian Jachowicz und Ferdinand Tille sollen am Sonntag nachkommen.

Damit Mihai Paduretu in Moers aber wenigstens zehn Akteure zur Verfügung hat, kehrt ein wieder mal ein altbekanntes Gesicht zurück auf die Bundesliga-Bühne. Bereits zu Beginn der Saison hatte sich Ben Ibata den Titel „Retter in der Not“ bei den Hachingern redlich verdient. Da sprang er aufgrund der Verletzungen von Norbert Kunstek und Gerrit Zeitler für den TSV in die Bresche. Am Samstag wird der 32-jährige nun mit nach Moers fahren und mit den Hachingern um Punkte kämpfen.

Die Situation im Münchener Süden ist am Wochenende also längst nicht so düster, wie zum Saisonstart, als man quasi ohne Mittelblocker dastand. Denn nach dem souveränen 3:1-Sieg zu Hause gegen den VC Leipzig ist man in Haching wieder optimistisch. „Wir wollen uns in Moers revanchieren“, so lautet die klare Kampfansage von Trainer Mihai Paduretu. Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Bisher konnten die Adler bei ihren Begegnungen im neuen Jahr bisher nur wenig überzeugen. Zwei deutliche Niederlagen in Folge ließen den Moerser SC auf den achten Tabellenrang abrutschen. Vom Papier her sind die Hachinger Jungs also klarer Favorit. Jedoch spiegelt die Platzierung der Adler wohl kaum deren Leistungsvermögen wieder: Moers konnte im Pokal Topteams wie Düren schlagen und sich bis ins Finale kämpfen. Das Hinspiel in Unterhaching wurde zur Galavorstellung des Georg Grozer junior und auch diesmal wird das Ergebnis stark von der Form des gegnerischen Diagonalangreifers abhängen. Gleichwohl ist das Hachinger Team seither um einiges gereift – vor allem an den Erfahrungen aus dem CEV-Pokal – und daher stärker einzuschätzen, als noch bei der Begegnung Anfang Oktober.