Es war ein beeindruckender Auftritt des VfB Friedrichhafen am Samstag Abend in der Arena vor rund 2000 Zuschauern. Der TSV Unterhaching, der sich in den letzten Begegnungen in guter Form präsentiert hatte, kam beim 0:3 (17:25, 15:25, 15:25) nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinns.

Dabei wollten die Bayern eine bessere Leistung bringen als beim letzten Aufeinandertreffen beim Pokal. Doch gleich zu Beginn zeigten die Häfler, warum sie im Viertelfinale der European Championsleague stehen. Zwar ging Haching nach einem starken Aufschlag von Norbert Kunstek noch mit 4:3 in Führung, danach startete der VfB jedoch durch. Mit starken Aufschlägen und brillantem Blockspiel zeigte er dem TSV seine Grenzen auf.

Trainer Mihai Paduretu sah beim 5:9 den ersten Handlungsbedarf, wechselte Markus Pielmeier auf der Mittelblockposition aus und brachte Gerrit Zeitler. Nur selten gelangen den Haching gute Blockaktionen, wie durch Dejan Stankovic zum 12:17, denn das Angriffsspiel des Deutschen Meisters war einfach zu variabel. Der TSV Unterhaching war so gezwungen vor allem beim Aufschlag volles Risiko einzugehen. Die Folge waren viele Fehler bei den Angaben, wie auch beim zweiten Satzball des VfB, den Hachings Patrick Steuerwald mit einem Netzaufschlag besiegelte (17:25).

Auch im zweiten Durchgang zogen die Häfler gleich zu Beginn mit 2:8 davon. „Wir haben heute sehr gut und sehr konzentriert gespielt", erklärt VfB Trainer Stelian Moculescu anschließend. Vor allem Diagonalspieler Jochen Schöps war auf Seiten des VfB nicht zu bremsen und baute mit starken Aufschlägen den Vorsprung seines Teams weiter aus (6:14). Weder für Michi Mayer, noch für Kunstek oder Stankovic gab es im Angriff für die Hachinger ein Durchkommen. So brachte Paduretu Florian Malescha für Stankovic und auch Markus Pielmeyer kam für Zeitler zurück in die Partie. Doch auch die neue Motivation, die die beiden A-Jugendlichen mit ins Spiel brachten, half nicht gegen die Friedrichshafener Übermacht. Schöps servierte ein Ass zum ersten Satzball, den Robert Hupka dann mit einem seiner wuchtigen Angriffsschläge zum 25:15 verwandelte.

Ganz ähnlich verlief der dritte Durchgang. Der TSV kämpfte um jeden Ball, doch der VfB spielte weiter souverän auf. Friedrichshafen ging erneut früh in Führung (8:2) und beendete das Hachinger Debakel nach gut einer Stunde.

Durch die Niederlage finden sich die Hachinger erneut auf dem vierten Tabellenplatz wieder, Friedrichshafen hingegen hat sich die Tabellenspitze wieder zurück erkämpft. In dieser Form dürfte die Partie gegen Moers im Pokalfinale nächstes Wochenende kaum ein Problem sein. Viel größer wird die Herausforderung im Championsleague-Viertelfinale werden bei dem der Deutsche Meister auf die italienische Topmannschaft Treviso trifft. „Das wird das vorgezogene Endspiel“, meint Hachings Mayer nachdem er selbst die starke Form des VfB zu spüren bekam. Doch auch der Blick des TSV richtet sich gespannt auf das nächste Wochenende. Zwar hat das Bundesligateam spielfrei, doch muss die A-Jugend zur Südbayerischen Meisterschaft in Friedberg antreten (Sa/So, 3./4. März). Außerdem kann sich die erste Damenmannschaft am Samstag  zu Hause (14.30 h in der Hachinga Halle) den Wiederaufstieg in die Bayernliga sichern.