Wuppertal hatte den Hachinger Volleyballern am Vorabend einen großen Schreck eingejagt. Denn mit dem Sieg über den SCC Berlin schob sich Bayer am TSV Unterhaching vorbei auf den ersehnten vierten Platz. Doch die Tabellensituation währte nicht lange: Im bayerischen Derby gegen die SG Eschenbacher Eltmann siegte der TSV am Sonntag Nachmittag vor 800 Zuschauern klar mit 3:1 (25:13, 23:25, 25:22, 25:17) und steht so einen Spieltag vor Beginn der Playoffs wieder auf Rang vier.

„Nach dem Sieg im Hinspiel hatten wir uns durchaus Chancen in Unterhaching ausgerechnet“, sagt Eltmanns Kapitän Christian Nowak nach der Begegnung. Doch die fränkischen Hoffnungen schwanden schnell. Patrick Schwaack nutzte eine Schwächephase von Andreas Geiger in Eltmanns Annahme aus und wandelte einen 1:3-Rückstand zur 11:3-Führung für den TSV. Die Gäste erholten sich davon im ersten Durchgang nicht mehr, Satz Nummer eins ging mit 25:13 an den TSV.

Doch Eltmann blieb dran, der TSV hingegen hatte mit alten Schwächen zu kämpfen. „Wir haben heute so gespielt, wie wir in letzter Zeit trainieren: uns fehlt es an Konstanz“, urteilt Paduretu über die Leistung seines ersatzgeschwächten Teams. Denn neben dem verletzten Gerrit Zeitler, fehlte auch Norbert Kunstek im Training, im Spiel gegen Eltmann fiel zudem Florian Malescha aus. „Gegen Berlin haben wir nur einen Satz gut gespielt. Auch heute sind wir im zweiten wieder eingebrochen“, sagt Paduretu. Am Ende kam zu den eigenen Fehlern auch etwas Pech dazu. Beim Satzball für Eltmann entschied der erste Schiedsrichter nach einem erfolgreichen Angriff von Ben Ibata auf Doppelfehler, da wohl zwei Spieler gleichzeitig das Netz berührten. Den im Folgenden wiederholten Ball entschieden die Gäste zum Satzausgleich für sich.

Die zehnminütige Satzpause und eine gelbe Karte für Eltmanns Alexander Mayer brachte die Hachinger zurück ins Spiel, das Team um Kapitän Michael Mayer kämpfte zudem um die wichtigen zwei Punkte. Variabler im Angriff und in der Feldabwehr mit Kopf, Hand und Fuß kämpfend ging der TSV vor eigenem Publikum 18:10 in Front. Mangelnde Konstanz trat aber auch im dritten Durchgang zu Tage: ein Aufstellungsfehler in der Annahme, ein Übertritt beim Angriff, ein Aufschlag ins Aus, schon waren die Eltmänner wieder auf 23:22 heran. Am Ende war es ein intelligent angreifender Mayer, der den Doppelblock der SGE anschlug und seine Mannschaft mit 2:1 in Führung brachte.

Doch auch auf die anderen TSV Angreifer Dejan Stankovic, Patrick Schwaack, Norbert Kusntek und Ben Ibata war am Sonntag Nachmittag in der Generali Sportarena Verlass. Der letzte Durchgang ging ähnlich deutlich wie der erste an die Hausherren (25:17). Beim Stand von 24:15 hatten die Hachinger die erste Möglichkeit zum Matchgewinn, erst beim 25:17 war der Hachinger Sieg im bayerischen Derby perfekt. ´

Der TSV kann sich nun am letzten Spieltag in Königswusterhausen mit einem Sieg den vierten Tabellenplatz und somit das Heimrecht bei den Playoffs gegen Bayer Wuppertal sichern.