Nichts zu holen ausser einem Satz war am zweiten Spieltag für die zweite Garnitur des TSV Unterhaching in Kempten. War am Vorabend noch mindestens ein Sieg ausgelobt worden, müssen die Spieler um Trainer Schneider nun erkennen, dass noch einiges an Arbeit notwendig ist, um in der Liga ordentlich mitzumischen.

Das erste Spiel bestritten die Hachinger gegen das Tabellenschlusslicht (bis dahin) TV Kempten, die im Vergleich zur Vorsaison komplett neuformiert sind und im Wesentlichen aus der Bezirksligamannschaft des Vereins bestehen. Die ersten 5 Punkte wurden mehr oder weniger verschlafen, so dass Kempten mit 7 Punkten in Führung lag. Zwar konnten sich die Hachinger nocheinmal, insbesondere durch durchschlagende Angriffe über die Diagonalposition via Kessler, herankämpfen, der Satz ging aber 25:23 an die Hausherren. Im zweiten Satz lagen beide Teams lange gleich auf, ehe es Kempten gelang, hintenraus die BigPoints über ihre starke Diagonalposition zu erkämpfen und den Satz knapp für sich zu entscheiden. Im dritten Satz dann war spätestens nach der Hälfte der Punkt erreicht, in dem die Hachinger sich mehr oder weniger mit der Niederlage abgefunden hatten und den Satz mit ein wenig Gegenwehr gegen Ende hin knapp hergeben mussten.

Insgesamt eine bittere Niederlage, insbesondere aufgrund der sehr knappen Satzergebnisse, weswegen 0:3 sich auch deutlicher anhört als es am Ende ist. Zu den Gründen Trainer Schneider nach dem Spiel: „Die Annahme hat uns dieses Spiel gekostet. Dadurch konnten wir kaum schnell über Mitte spielen und waren berechenbar. Am Ende waren es die direkten Annahmefehler und die „Unforced Errors“, wenn wir die nicht machen, gewinnen wir das Spiel, wie man an den Satzergebnissen sieht.“

Ohne jetzt die Niederlage relativieren zu wollen, konnte man in der zweiten Partie durchaus ablesen, wie dicht die Liga leistungstechnisch besetzt ist. Wenn der Tabellenletzte es nach 2 Sätzen Rückstand noch schafft, den ungeschlagenen Tabellenführer regelrecht nass zu machen, zwischenzeitlich mit 8 Punkten vorn zu liegen  und in einen Entscheidungssatz zu zwingen, dann spricht das eindeutig für die Kemptener Volleyballer.

Und gegen eben diesen Tabellenführer, den SVS Türkheim, ging es nun  in das zweite Spiel des Tages. In der Formation unverändert startete Haching nun besonders in der Annahme deutlich stabiler als im ersten Spiel. Doch statt nun von allen Faux-Pas befreit aufzuspielen leisteten die Hachinger sich nun andere Fehler: Statt den taktischen Anweisungen des Trainers zu folgen und die Schwachstellen der Türkheimer Annahme auszusnutzen, landete ein Aufschlag nach dem anderen in den Armen des stärksten Annahmespielers, die die durchaus potenten Türkheimer Aussenangreifer postwendend in das Hachinger Feld zurückdonnerten. So gingen auch die ersten beiden Sätze knapp verloren, dann kam Falkos große Stunde. Bertl durfte pausieren und stattdessen ging unser Neuzugang aufs Feld. Und ZACK, kaum waren die taktischen Anweisungen mal umgesetzt, da hatte man die Türkheimer im Schwitzkasten, der Satzgewinn war da nur folgerichtig. Ermutigt startet man nun mit dem Willen zum Tie-Brak in den vierten Satz, nur leider hatte man da nicht die Rechnung mit den alten Schemata gemacht. Wieder zeigte sich das Schema aus den ersten zwei Sätzen, wieder verlor man den Satz und damit auch das Spiel. Fazit vom Trainer: „ Wir hatten die gut im Griff, auch aufgrund der stabilisierten Annahme. Nur leider haben wir es versäumt, diese Linie konsequent durchzuziehen und meinen Anweisungen zu folgen. So geht das Spiel dann halt verloren.“

Nun gilt es allerdings, die erkannten Mängel bis zum nächsten Spieltag in am 10.12. abzustellen, denn dann folgt „die Mutter aller Spieltage“ gegen Herrsching und Schwarz Weiss München, in dem man versuchen will, wieder ordentlich was fürs Punktekonto zu tun.

Für Haching spielten: Mechlem, Riethmayer, Herberger, Wunderlich, Scharf, Wittmer, Bratz, Anders, Kessler, Beller, Nowak, Bauer