TSV Unterhaching lädt zum traditionellen Budosport–Lehrgang

Verschiedene Kampfsportarten bilden den Inhalt des traditionellen Lehrgangs „Blick über den Tellerrand“, der seit etwa 15 Jahren von der Aikidogruppe des TSV Unterhaching angeboten wird. Im November fand die diesjährige Veranstaltung im Judoraum der Sportarena von Unterhaching statt. Dr. Wolfgang Krühler, neugewählter Präsident des TSV Unterhaching, als 1.Dan Judo selbst begeisterter Budosportler, besuchte zeitweilig die Veranstaltung und freute sich über die große Resonanz. Budo bildet den Überbegriff und verbindet die Prinzipien asiatischer Kampfkünste, die einzeln und in ihrer Gesamtheit äußerst nützlich in Situationen der Selbstverteidigung sein können. Thema in diesem Jahr war das „Ausweichen gegen Angriffe“.

Norbert Frank eröffnete als Organisator des Lehrgangs und Leiter der Aikidogruppe in der Judo-Abteilung des TSV Unterhaching mit seiner Frau Klaudia das sportliche Ereignis. Es folgten Taekwon-Do mit Jürgen Englerth (6.Dan), Hapkido mit Bruce Ham (5.Dan) und Judo mit Karl-Heinz Reisach (1.Dan Taekwon-Do und 1.Kyu Judo).

Rund 40 Teilnehmer, darunter viele Träger des schwarzen Gurtes, übten intensiv die vielfältigen Techniken. Immer wieder stellte sich dabei heraus, dass „Ausweichen“ nicht unbedingt mit „Zurückweichen“ gleichgesetzt werden darf. „Wer ständig nur zurückweicht, steht irgendwann mit dem Rücken zur Wand“, so die Dozenten. Es bedarf einer entsprechenden mentalen Einstellung und der dazugehörigen Techniken, um im Zweifel die Nähe zu einem Angreifer zu suchen und aus dieser Position den Angriff durch Einsatz der jeweiligen Budo-Techniken zu beenden. Jede Budo-Kampfsportart fördert durch langjähriges Training die hierzu erforderliche Geisteshaltung. Technisch setzen Aikido, Judo und Hapkido mehr auf Wurf- und Hebeltechniken während im Taekwon-Do verschiedene Block- und Schlagtechniken im Vordergrund stehen. Trotz dieser technischen Unterschiede überwogen beim diesjährigen Thema die Gemeinsamkeiten. In allen vier Einheiten stellten sich ähnliche Ausweichstrategien im Falle eines überraschenden Angriffs als zielführend heraus, um diesen ins Leere laufen zu lassen.

Klaudia Frank, 2. Dan und Norbert Frank, 4.Dan
(Foto: privat)

 

Dabei besteht die Strategie darin, sich seitlich zum Angreifer zu positionieren, so das gemeinsame Ergebnis. Dank disziplinierten Trainings bilden Verletzungen in den verschiedenen Kampfkünsten eine absolute Ausnahme.Wer sich dafür interessiert, ist zu einem Probetraining jederzeit willkommen. Die Dozenten freuen sich auf eine Fortsetzung der Tradition im nächsten Jahr und bedanken sich bei allen Anwesenden für ihre engagierte und disziplinierte Teilnahme.                  

Norbert Frank und Karl-Heinz Reisach