„Jetzt zeigt mal, was ihr könnt!“ Das musste man unseren Taekwondo-Kids bei ihrem großen Fotoshooting nicht zwei Mal sagen: Voller Begeisterung wurde gekickt und geblockt, aber nicht nur das. Dass der koreanische Kampfsport gerade bei Kindern neben Beweglichkeit und Koordination auch Konzentration und Disziplin fördert, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber zugleich werden durch gezieltes Training ihr Sinn für Fairness und ihr Selbstbewusstsein gestärkt, was sich auch außerhalb der Sporthalle positiv auswirkt. Durch Übertragung der erlernten Techniken in den Alltag lernen die Kinder zum Bespiel, wie sie mit Konfliktsituationen auf dem Schulhof richtig umgehen können, ohne dabei zum aggressiven Schläger zu werden.
Auch bei unseren Jugendlichen können wir neben den technischen Fortschritten oft feststellen, dass sie mit wachsender Taekwondo-Erfahrung selbstbewusster auftreten – das Wissen, sich in brenzligen Situationen effektiv verteidigen zu können, spielt hierbei eine wichtige Rolle. Und was für die Jugend gilt, wissen auch die Erwachsenen zu schätzen. Wo für viele zu Beginn noch die körperlichen Vorteile wie gesteigerte Beweglichkeit, ein besseres Balancegefühl oder ein vielseitiges Ganzkörpertraining im Vordergrund stehen (mit netten Nebeneffekten wie weniger Rückenschmerzen bei „Schreibtischtätern“), stellen viele Sportler bald fest, dass auch bei ihnen mit wachsendem Können das Selbstbewusstsein steigt. Plötzlich sitzt man als Frau viel bedenkenloser nachts in der U-Bahn oder nimmt den Betrunkenen am Bahnhof nicht mehr automatisch als Bedrohung wahr. Ein schneller Kick ist eben effektiver als ein Pfefferspray, das erst aus der Handtasche gekramt werden muss.
Die gesteigerte Konzentrationsfähigkeit unserer Kinder, das gezielt geschulte Gefahrenbewusstsein unserer Jugendlichen oder die angstfreie Bereitschaft zur Selbstverteidigung und Nothilfe bei Erwachsenen: Taekwondo bietet viel mehr als Beweglichkeit und Fitness – für Körper und Geist.