Am 6. Kampftag der Landesliga mussten die Judowölfe TSV Unterhaching zum Tabellenführer TSV Peiting. Eine klare Sache wollte man meinen und für die Oberbayern vielleicht die Möglichkeit, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Dass die das aber nicht vorhatten, zeigte allein der Blick ins Peitinger Schwergewicht. Felix Ditschek hatte noch eine Woche zuvor für den TSV Großhadern beide Kämpfe in der Begegnung gegen Rekordmeister Abensberg in der Bundesliga bestritten und auch Roman Tolksdorf kann schon auf internationale Erfahrung zurückblicken; u.a. Bronze beim Europacup U20 in Portugal 2010 steht in seiner Erfolgsbilanz.

Gegen diese beiden mussten also Franz Sommer und Etibar Biller die Begegnung eröffnen. Punkte waren für die Hachinger zwar nicht zu holen, doch konnten sie sich drei bzw. fast vier Minuten behaupten und ihren Gegnern das Leben schwer machen. In der Klasse -90kg ging Markus Wutz zunächst mit zwei Yuko (kleine Wertung) in Führung, bevor eine Minute vor Schluss Christian Herrmann den Ippon für Peiting holen konnte. Philipp Wartenberg dominierte den Kampf gegen Marius Skopal wie schon so oft in dieser Saison, diesmal wurde er belohnt, Ippon nach gut drei Minuten für den Hachinger. Nepomuk Unger unterlag in der Klasse -73kg Wolfgang Hass, Andreas Bauhofer musste gegen Andreas Neureuther über die volle Zeit, am Ende stand es unentschieden. Die Youngsters im Team sorgten dann wieder für Freude bei den Hachingern, sowohl Andreas Will als auch Pascal Benning konnten ihre Begegnungen gegen Matthias Kerler und Marc Merbitz gewinnen und brachten die Judowölfe auf 3:4 heran. In der Klasse -81kg unterlagen dann jedoch Lukas Scheucher gegen Philipp Braun und Leonhard Wank (bei seinem ersten Einsatz in dieser Liga) gegen Christian Kipperer. Zwischenstand somit 3:6 aus Hachinger Sicht. Ein Ergebnis, das angesichts der Kampfverläufe und der Ausfälle von Kapitän Sebastian Breintner (Hochzeitsvorbereitungen) und Maxi Wutz (Abitur) absolut in Ordnung war.

Den zweiten Durchgang eröffneten wieder die Schwergewichte mit dem zu erwartenden Ergebnis. Philipp Wartenberg musste gegen den hochgestuften Braun ran. Nach starkem Beginn erwischte Braun den Hachinger jedoch mit einem so schönen De-ashi-barai, dass es nicht nur Ippon gab, sondern der Wurf selbst Wartenberg ein Grinsen ins Gesicht zauberte. So ansatzlos und sauber hatte ihn schon lange niemand mehr erwischt. Den zweiten Kampf in der Klasse -90kg bestritt Teamchef Andreas Hofreiter. Der noch unerfahrene Dominik Böse zeigte eine engagierte Leistung, zwei Waza-ari für Seoi-nage (Schulterwurf) und Ko-soto-Gari (Außensichel) sicherten Hofreiter dennoch den Sieg. Andreas Bauhofer hatte an diesem Tag die meiste Arbeit, auch gegen Wolfgang Haas stand es nach voller Kampfzeit unentschieden. Nepomuk Unger musste in Runde zwei gegen Andreas Neureuther ran. Ein Seio-nage der Sorte „leider geil“ sicherte dem Peitinger den Sieg und sorgte damit für die Vorentscheidung. Aufgrund der beiden Unentschieden waren die zehn Punkte der Oberbayern nicht mehr einzuholen. Pascal Benning unterlag mit Yuko nach voller Kampfzeit, Andreas Will sorgte für den fünften Hachinger Punkt. In den abschließenden Kämpfen -81kg mussten sich schließlich auch Markus Wutz und Lukas Scheucher geschlagen geben.

Am Ende stand es daher 5:13 (50:125) aus Sicht der Judowölfe, die Leistung war wie zuletzt gut, auch wenn sich die mangelnde Erfahrung noch in einigen Kämpfen gezeigt hat und ein besseres Ergebnis verhinderte.

Am anstehenden letzten Kampftag müssen die Judowölfe zu den „Red Sox“ DJK Ingolstadt. Diese stehen mit 6:6 Punkten im gesicherten Mittelfeld, so dass es selbst bei einem Sieg schwer werden könnte, ausreichend Punkte zu sammeln, um den Post SV zu überholen. Doch dies bedeutet in dieser Saison nicht automatisch den Abstieg, da nach aktuellem Tabellenstand der Bayernliga in diesem Jahr keine Südmannschaft absteigen muss. Hof steht dort als Absteiger fest und der Vorletzte TV Erlangen II muss am letzten Kampftag zu Tabellenführer Abensberg. Und die Niederbayern haben schon deutlich gemacht, dass sie sich die Meisterschaft nicht werden nehmen lassen. Wenn aber kein Süd-Team absteigt, gibt es auch in der Landesliga Süd aller Voraussicht keinen Absteiger in die Bezirksligen. Sicher kann man sich da jedoch erst sein, wenn auch die Auf- und Abstiege ab Regionalliga aufwärts geklärt sind.

Fotos vom Wettkampf wie immer in unserer Galerie.

Pascal Benning (-66kg, grüne Hose) im Kampf mit Marc Merbitz.