Am letzten Tag der Osterferien, m 28.04.2019 fanden im oberbayerischen Töging die Südbayerischen
Meisterschaften der U15 statt. Die Judoka des TSV Unterhaching waren mit sechs Startern vertreten
und trotz der an diesem Tag mehr als schwierigen Rahmenbedingungen konnten am Ende vier
Kämpfer die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft erreichen.

Das beste Ergebnis holte an diesem Tag Alexander Kopp (+66kg), der ungeschlagen Meister wurde
und dabei vier Siege gegen Christoph Leopoldi (TSV Mitterfels), Alexej Levitschev (SV Gold-Blau
Augsburg), Alexandros fachiridis (ESV Ingolstadt) sowie im Finale gegen Hamik Khachinyan (TSV
Großhadern holte.
In der Klasse -66kg musste Felix Niklaus gleich im ersten Kampf gegen Ali Hodzic (TSV Abensberg)
antreten. In diesem letztlich vorgezogenen Finale setzte sich der Niederbayer durch, Niklaus kam über
die Trostrunde in den Kampf um Platz drei. Den durfte er dann gleich zweimal bestreiten, nach seinem
Sieg gegen Philipp Karsten (Polizei SV Königsbrunn) stellte die sportliche Leitung einen Listenfehler
fest, also Wiederholung nunmehr gegen Benjamin Begovic von Abensberg. Doch auch hier setzte sich
der Hachinger durch und hatte nunmehr endgültig Bronze.
Nicolas Baumeister startete in der Klasse -43kg mit einem Sieg über Simon Adamczyk (TSV
Abensberg), ein Ippon für Tani-otoshi (Talfallzug) gegen Lukas Bauer (TSV Grafing) brachte ihn ins
Halbfinale. Dort unterlag er gegen Sebastian Bauer (TSV Großhadern) erst nach Ablauf der
Verlängerung, also insgesamt sechs Minuten durch Kampfrichterentscheid. Die dort verbrauchte Kraft
fehlte ihm dann im Kampf um Platz 3 gegen Marvin Weber TSV Großhadern), wo er sich im Golden
score mit Waza-ari geschlagen geben musste.
Ca. drei Stunden nach Beginn der Wettkämpfe war dann auch die Klasse -55kg an der Reihe. Felix
Hofreiter kam mit der langen Wartezeit in der sehr vollen Halle, in der die Aufrufe zu den Kämpfen oft
unverständlich waren, nicht zurecht und musste sich zweimal geschlagen geben, für den Münchner
Vizemeister damit das Turnier vorzeitig beendet. Besser lief es bei Alexander Zimmermann, der sich
mit zwei Siegen ins Halbfinale vorkämpfen konnte, nach zwei Niederlagen Platz 5 belegte und so
ebenfalls für die Bayerischen Meisterschaften qualifiziert ist.
Mehr als unglücklich verlief der Tag für Paul Penszior in seinem ersten Jahr in der U15. In seinem
Auftaktkampf musste er nach einem Wurfansatz auf die Knie, eine Situation, in der sein gegner
eigentlich noch Werfen darf. Dieser blieb jedoch stehen und setzte im aufrechten Stand einen Hebel
an. Aus Sicht der Kampfrichter hatte er damit eine potentielle Bodensituation angenommen, der Hebel
wurde gewertet. Noch schlimmer lief es in der Trostrunde. Penszior warf seinen Gegner mit Tani-
otoshi Ippon, was die Kampfrichter zunächst auch gaben. Diese Wertung wurde dann jedoch
zurückgenommen, mit der Begründung der Hachinger hätte einen unzulässigen Griff auf den Rücken
des Gegners verwendet. Eine absolute Fehlentscheidung, wie die Auswertung des Videos ergab,
doch zu diesem Zeitpunkt war der Kampf bereits beendet, Penszior hatte in der Folge mit Waza-ari

verloren. Die ausgesprochene Entschuldigung der Kampfrichter für den Hachinger damit wertlos, das
Turnier für ihn vorzeitig beendet.
Auch wenn sich die Personen vor Ort redlich Mühe gaben, das Turnier ordentlich über die Bühne zu
bringen, herrschten aus Sicht des Betreuers der Hachinger Kämpfer, Andreas Hofreiter, durch die
hohe Teilnehmerzahl, die verfügbaren Matten, die oft unverständliche Lautsprecheranlage der Halle
und den vom BJV in der Ausschreibung vorgegebenen Zeitplan an diesem Tag Zustände, die absolut
unzureichend und nicht geeignet waren, faire Wettkampfbedingungen für alle Starter herzustellen.
Hier muss der BJV für zukünftige Veranstaltungen dringend nachbessern.