Bei den Südbayerischen Meisterschaften der U18 am 25.01.2014 im oberbayerischen Palling waren für die Judo-Abteilung des TSV Unterhaching Dominik Wurzer und Lukas Schlemmer am Start. Wurzer holte in seiner Gewichtsklasse Gold, Schlemmer schaffte die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft.

Für Lukas Schlemmer begann das Turnier in der Klasse -66kg gleich mit einem Hammergegner. Mit Tobias Bergmeier (TV Kaufbeuren) traf er auf den späteren Meister. In der ersten Kampfminute zeigte Schlemmer eine sehr starke Leistung, konnte den Kaufbeurer sogar dominieren. Ein wuchtiger O-soto-gari (Außensichel) beendete dann die Hoffnung auf die kleine Sensation und Schlemmer musste in die Trostrunde. Dort zeigte er dann, was in ihm steckt. Gegen Thomas Erhart (Post SV München) zeigte er einen der schnellsten Siege des Turniers: Ippon für O-soto-gari nach ca. 5 Sekunden. Gegen Markus Coman (TuS Traunreut) siegte er ebenfalls klar. Nach hektischem Beginn des Oberbayern konnte Schlemmer nach ca. eine Minute das Kampfgeschehen beruhigen und die Initiative übernehmen. Ein dominanter Griff schaffte ihm die Möglichkeit seinen Gegner mit Koshi-guruma (Hüftrad) zu werfen und sich so wieder einen vorzeitigen Sieg zu holen. Der Griff war auch im Kampf gegen Lukas Folger (FC Hohenthann) der Schlüssel zum Sieg. Eine Yuko-Wertung für Tai-otoshi brachte ihn in Führung und der Niederbayer war gezwungen sehr offensiv zu kämpfen, dies aber stets aus unterlegener Position. Dies konnte Schlemmer etwa zur Mitte der Kampfzeit ausnutzen und Folger mit Ura-nage auszukontern; Ippon und der vorzeitige Sieg für den Hachinger. Damit sicherte er sich Platz 7 und die Qualifikation. Unglücklich lief der letzte Kampf des Tages für Schlemmer gegen Dominik Diek (TSV Königsbrunn), den er letztlich während der vollen Kampfzeit klar dominierte. So konnte er sich zunächst durch Ura-nage eine Yuko-Führung erarbeiten, die sich durch zwei Strafen für den Schwaben weiter erhöhte. Etwa eine halbe Minute vor Schluss gelang es Diek jedoch, ihn in einer von außen etwas unklaren Situation weiterzurollen und erhielt dafür Waza-ari. Da Schlemmer die Bewegung in den Boden mitmachen musste, war die Wertung in Ordnung, aber unglücklich. Auch das dritte Shido für den Königsbrunner änderte auf Grund der Regeländerungen nichts an der Situation. (Anders als im letzten Jahr ergeben drei Shido nicht mehr ein Waza-ari, was die Führung für Schlemmer bedeutet hätte. Inzwischen entscheiden die ersten drei Strafen den Kampf nur noch im Falle eines Unentschieden.) So blieben nur noch sechs Sekunden für den letzten Angriff, den Diek jedoch zu einem zweiten Waza-ari nutzen konnte.

Dominik Wurzer gewann in der Klasse -55k einen Kampf mehr als Schlemmer und stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Im Auftaktkampf gegen Ludwig Lil (TV Kaufbeuren) ging er mit Waza-ari durch einen links angesetzten Tai-otoshi (Körperwurf) in Führung und beendete den Kampf durch Haltegriff. Gegen Eduard von Briesen (TSV Grafing) war er in der Folge mit Ko-soto-gari (kleine Außensichel) erfolgreich und auch im Halbfinale gegen Nikolaj Pyrkosch (Polizei SV Königsbrunn) konnte er sich durchsetzen. So stand er im Finale Daniel Scheller vom TSV Abensberg gegenüber. Zu Beginn musste Wurzer zunächst eine Strafe für eine verbotene Fassart einstecken, die den Abensberger in Führung brachte. Er kämpfte jedoch in der Folge konzentriert und konnte sämtliche Angriffsversuche des Niederbayern abwehren. Nach ca. drei Minuten war dann seine Gelegenheit gekommen. Einen schwächeren Angriff von Scheller nutzte Wurzer um ihn entgegen seiner Eindrehrichtung zu werfen. Die Kampfrichter entschieden auf Ippon, so dass sich der Hachinger mit seinem vierten vorzeitigen Sieg die Goldmedaille holte.