Am zweiten Kampftag der Landesliga am 12.03.2016 empfingen die Judowölfe TSV Unterhaching die Mannschaft des TG Landshut. In heimischer Halle wollten die Judowölfe eigentlich richtig Gas geben, aber eine Reihe von Verletzungen und berufsbedingten Ausfällen ließen nur eine Notbesetzung zu. Waren es zwei Wochen zuvor noch vier Kämpfer -66kg, so stand Teamchef Andreas Hofreiter gegen die Niederbayern nur ein Leichtgewicht zur Verfügung. Auch die Klasse -81kg war nur einfach besetzt, hier konnte jedoch ein Kämpfer aus der 73er-Kategorie aushelfen. Ein Unterschied, der sich am Ende bitter bemerkbar machen sollte.

Los ging es in der Klasse +90kg und dort bewies Neuzugang Andreas Mayer vom TSV Königsbrunn wieder seine Klasse, in nur 36 Sekunden besiegte er Simon Schwertl. Andreas Hofreiter musste sich dann nach über vier Minuten gegen Victor Schedler geschlagen geben. In der Klasse -66kg hatten beide Teams nur einen Starter. In der ersten Runde gab es für beide ein Freilos, damit weiterhin untentschieden. In der Klasse -90kg lief es dann unglücklich. Marc Schäfer fing sich eine Disqualifikation ein, der Kampftag war damit für ihn beendet, auch ein Start in Runde 2 war damit ausgeschlossen. Philipp Wartenberg unterlag gegen Wolfram Attenberger nach einer Kontertechnik. Jonas Hocheder setzte sich dann in der Klasse -81kg gegen Eugen Makaritsch durch. Maxi Wutz, aus er Klasse -73kg nach oben gewechselt, unterlag dem kräftigeren Markus Streit. In der abschließenden Klasse -73kg siegte Dominic Wurzer durch Haltegriff gegen Alex Selwitschka und verkürzte auf 4:5. Für Julian Buck war es gegen den erfahrenen Josef Sellmaier sein erster Kampf bei den Erwachsenen. Und Buck, der nach seinem Wechsel zu Großhadern vor einigen Jahren sein Zweitstartrecht nutzt, um in der Mannschaft wieder für seinen alten Heimatverein anzutreten, machte einen starken Kampf. Nach voller Kampfzeit unterlag er nur knapp mit Yuko-Wertungen, Zwischenstand damit ein unerfreuliches 4:6.

Die Aufgabe in der Rückrunde war nun, aus acht verbleibenden Kämpfen sechs Punkte zu holen. In der Klasse +90kg siegte Andreas Mayer souverän gegen Victor Schedler. Der zweite Punkt in dieser Klasse ging an die Niederbayern, Simon Schwertl holte diesen kampflos. Der erste kampf -66kg auf beiden Seiten unbesetzt, damit unentschieden, bevor Adi Piprek sich nach gut einer Minute sich gegen Dominik Boger geschlagen geben musste. Andreas Hofreiter war in seine eigentliche Gewichtsklasse -90kg runtergerutscht und siegte dort mit Seoi-nage (Schulterwurf) und Haltegriff gegen Eugen Makaritsch, bevor sich Philipp Wartenberg 20 Sekunden vor Schluss gegen Sebastian Schmieder geschlagen geben musste. Sollte jetzt noch ein Sieg her, würde es vier Siege aus vier Kämpfen benötigen, eine sehr schwere Aufgabe. Jonas Hocheder setzte sich gegen Markus Streit sicher durch, doch Wolfram Attenberger war für den oben aushelfenden Maxi Wutz eine Nummer zu stark. Damit der zehnte Punkt für die Niederbayern, angesichts des fehlenden Punktes aus der Klasse -66kg auch keine Chance mehr auf ein Unentschieden. Das bedeutete jedoch nicht, dass in der Klasse -73kg weniger intensiv gekämpft worden wäre. Dominic Wurzer holte sich gegen Sellmaier zunächst eine Yuko- und eine Waza-ari-Wertung bevor er den Kampf 2 Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit mit Ippon beendete. Julian Buck musste gegen Selwitschka über die volle Kampfzeit. Am Ende hatten beide Kämpfer ein Yuko auf der Anzeige-Tafel, der Niederbayer jedoch zusätzlich eine Bestrafung, damit Sieg für Buck zum Endergebnis von 9:10 (81:95).

Theoretisch könnte man einem solchen Ergebnis gegen einen Bayernliga-Absteiger viel positives abgewinnen, doch angesichts dessen, dass nur eine Notbesetzung in eigener Halle zur Verfügung stand, waren es an diesem Tag verschenkte Punkte. Nun gilt es in den folgenden Kämpfen, wie am 09.04.2016 gegen Grafing, aber insbesondere im Münchner Derby gegen den PSV München die Bestbesetzung auf die Matte zu bekommen, damit die starke Leistung der anwesenden Kämpfer auch mit Punkten belohnt wird. Denn das Potential, sich im Mittelfeld der Liga zu etablieren, hat der vorhandene Kader.