Am vierten Kampftag der Landesliga Süd mussten die Judoka des TSV Unterhaching zum TSV Palling, doch bei den starken Oberbayern waren diesmal keine Punkte zu holen. 2:8 stand es nach der ersten Runde, lediglich Adolf Piprek und Sebastian Breintner konnten Punkte für die Hachinger einsammeln.

 

Sebastian Breintner siegte in der Klasse bis 73kg gegen Johannes Ametsbichler mit einem sehenswerten Seoi-nage (Schulterwurf). Pech hatte Robert Hoffmann, nach einem Hüftwurf-Ansatz ging er mit Ko-uchi-gari (kleine Innensichel) nach, sein Gegner Dominik Reiter musste voll auf den Rücken. Dass die Kampfrichter in dieser Aktion keine Wurfabsicht erkannten, ist auch nach mehrfachem Blick auf das Kampfvideo nicht nachvollziehbar. In der Folge konnte Reiter selbst einen Ippon erzielen und so ging der Punkt für diesen Kampf an die Oberbayern. Auch im Kampf von Pascal Benning hätte man zumindest diskutieren können, ob sein Gegner bei einem Wurfansatz eine wegen Selbstgefährdung verbotene Nackenrolle machte. Der spätere Wurf von Xaver Schwarz gegen Benning war jedoch den gegebenen Ippon in jedem Fall wert. Dass sich Stefan Axt darüber hinaus im Schwergewicht mit einem verbotenen Griff zum Bein in dieser Runde selbst aus dem Kampf nahm, erschwerte die Situation zusätzlich. Statt eines möglichen 5:5 somit 2:8 aus Sicht der Judowölfe.

Für den zweiten Durchgang hieß es somit Gesicht wahren. Philipp Wartenberg (-90kg) holte sich den ersten Punkt für die Wölfe in Runde zwei mit einem sehenswerten O-soto-gari (Außensichel), Stefan Hilden punktete in der Klasse -66kg. Stefan Axt (+90kg) siegte gegen Jürgen Süß, der nach einer Verletzung am Finger aufgeben musse, und Andreas Hofreiter holte als 90kg-Kämpfer im Schwergewicht gegen Max Burghardt zumindest noch ein Unentschieden.

Endstand damit 5:14 (Unterbewertung 50:137). Die Hachinger zeigten wieder eine solide Leistung und mussten in dieser Saison bisher noch keinen Kampf unbesetzt abgeben. Gerade dies könnte sich im Saisonendspurt als wichtig erweisen. Denn der direkte Gegner im Abstiegskampf, der TSV Königsbrunn, trat zu seiner Begegnung beim TV Lenggries erst gar nicht an, Wertung damit 16:0 für Lenggries.