Auf den bayerischen Meisterschaften der MU 14 am 08.10.2011 in Eichstätt holte sich die Judoka des TSV Unterhaching mit zweimal Bronze und einem fünften Platz drei Startplätze für die süddeutschen Meisterschaften in Pforzheim.

In der Klasse -40kg erwischte Julian Buck einen guten Start, gegen Sebastian Bachmann (DJK Aschaffenburg) war er mit einem links eingedrehten Seoi-nage (Schulterwurf) noch in der ersten Minute des Kampfes vorzeitig erfolgreich. In Runde 2 wartete Konstantin Niedermeier (ASV Neumarkt) und hier wurde es kraftraubend. Der Kampf ging intensiv von beiden geführt über die volle Zeit einschließlich Verlängerung, insgesamt viereinhalb Minuten. Im Kampfrichterentscheid hatte Buck die Nase knapp mit 2:1 vorne. Auch das Halbfinale gegen Daniel Stamm (SV Aschaffenburg-Damm) ging über diese Distanz, wieder mussten die Kampfrichter entscheiden und diesmal hatte Stamm das bessere Ende für sich. Und auch gegen Dominik Röder (JC Lauf) musste Buck wieder über die vollen viereinhalb Minuten und leider merkte man ihm die kräftezehrenden Vorrunden deutlich an, die Kampfrichter entschieden im kleinen Finale für den Mittelfranken und Buck wurde Fünfter. Ein Trost bleibt, das Ergebnis bedeutet die Qualifikation zur Süddeutschen, und damit höchsten, Meisterschaft dieser Altersklasse.

Pech hatte in der Klasse -43kg Lukas Schlemmer. Nach einem souveränen Auftaktsieg gegen Max Dozortsev (TSV Altenfurth) musste er in der nächsten Runde gegen den späteren Turniersieger Vadim Shenk (TV Jahn Nürnberg). Er konnte ihm über zwei Minuten Paroli bieten, sich schließlich doch geschlagen geben. Gegen Simon Will konnte er zunächst einen Seoi-nage-Angriff (Schulterwurf) nur teilweise abwehren. Die Wertung für den Gegner wäre nur ein kleines Problem gewesen, schlimmer war, dass sich Schlemmers Handgelenk bei dieser Aktion in der Jacke seines Gegners verfing. Auch wenn dabei keine ernsthafte Verletzung auftrat, so war es doch recht schmerzhaft. Eins solches Handicap ist auf einer Bayerischen Meisterschaft kaum mehr auszugleichen und so setzte sich Simon Will (TSV Altenfurth), der in der Folge Platz 3 erreichte, durch und Schlemmer schied trotz einer sehr guten Leistung mit Platz 9 aus.

In der Klasse -46kg ging Dominik Wurzer an den Start. Gegen Daniel Zieger (SV Bubenreuth) und Georg Schurgaja (TV Fürth) war er jeweils vorzeitig erfolgreich und zog so ins Halbfinale ein. Dort musste er sich jedoch Julian Michelfeit (TG Schweinfurth) geschlagen geben. Im kleinen Finale wartete dann Vladislav Urvantsev (TV Jahn Nürnberg), der im kräftemäßig deutlich überlegen ist. Mit ordentlich Selbstvertrauen und guter Judotechnik gelang es Wurzer diesen Vorteil auszugleichen. Einen Uchi-mata-Ansatz des Nürnbergers nutze er, um ihn in die Bodenlage zu bringen, dort lies er ihm mit Tate-shiho-gatame (Haltegriff keine Chance mehr und holte sich die Bronzemedaille.
Der vierte im Bunde war Luis Mager (-55kg), der mit einem Freilos ins Turnier startete, da der siebtplatzierte der Nordbayerischen Titelkämpfe nicht erschienen war. In Runde 2 traf er auf Daniel Kondratov (MTV Ingolstadt), der seinen Erstrundengegner innerhalb weniger Sekunden besiegt hatte. Mager sollte da ein anderes Kaliber sein, die beiden mussten über die volle Zeit einschließlich Verlängerung, das Ergebnis jedoch eindeutig, 3:0 für den Hachinger zeigten die Kampfrichter an. Auch das Halbfinale gegen Jakob Hartmann (TV Kaufbeuren) ging in die Verlängerung und kurzfristig sah es so aus, als würde Mager den Sieg holen. Ein De-ashi-barai (Fußfeger) holte den Schwaben von den Füßen, doch er landete auf dem Bauch, keine Wertung. Nur Sekunden später setzte Hartmann einen Seoi-nage an, Mager fiel auf die Seite, Yuko-Wertung und damit der Sieg im Golde score für Hartmann. Im kleinen Finale traf er auf den nordbayerischen Meister Ralf Berner (JT Ansbach) und wieder wurde es eine lange Begegnung. Der Mittelfranke war Mager zwar sichtlich unterlegen, konnte jedoch eine Wertung in der regulären Kampfzeit gegen sich stets verhindern. In der Verlängerung war es wieder der De-ashi-barai, der Magers Gegner in den Boden zwang, ein sofort angesetzter Juji-gatame (Hebeltechnik) brachte den Sieg und ebenfalls die Bronzemedaille.