Am 6. Kampftag der Landesliga Süd ging es am 11.06.2016 für die Judowölfe ins oberbayerische Palling und die Wölfe stellten sich auf einen harten Kampf ein. Die Oberbayern hatten die gesamte Saison zwar mit Personalsorgen zu kämpfen, doch konnten sie sich trotz fünf Freilosen gegen sich gegen Aufsteiger Grafing durchsetzen. Und auch gegen die Reserve von Abensberg war es nach durchgeführten Kämpfen nur ein 7:8, auch hier waren es fünf Punkte, die die Pallinger kampflos abgeben mussten. Diesmal standen sie, bis auf eine Lücke in der Klasse bis 81kg, die durch einen 73er geschlossen werden konnte, vollzählig da. Unterhaching allerdings war auch nahezu in Bestbesetzung, nur Andreas Mayer (+90kg) musste kurzfristig absagen, die Aufgabe übernahm Trainer Andreas Hofreiter (-90kg).

Aber von vorne. Los ging es in der Klasse -73kg. Die pallinger schienen zunächst den besseren Start zu erwischen, Christoph Käser erwischte Dominik Wurzer mit O-soto-gari (Außensichel) und erhielt dafür Waza-ari. Aber der Hachinger zeigte, dass Aufgeben heute keine Option war, mit einem Tani-otoshi-Angriff (Talfallzug) glich er zunächst aus und beendete den Kampf dann mit einer durchaus unorthodoxen Haltetechnik. Pascal Benning war gegen felix Huber mit zwei Waza-ari-Wertungen für O-Uchi-Gari erfolgreich. Doch die 2:0-Führung hielt nicht lange, im Schwergewicht mussten sich Andreas Hofreiter gegen Jürgen Süß und Klaus Aehlig gegen Max Burghardt geschlagen geben. In der Klasse bis 81kg trat zunächst der hochgeschobene Tom Geisreiter nicht an, so dass Thomas Ender den Punkt kampflos einstrich, Jonas Hocheder setzte sich gegen Benjamin Huber mit Haltegriff durch. Und wieder wechselte das Kampfglück, bis 66kg gingen beide Punkte nach Palling, Dorian David unterlag Ralf Böhm, Christoph Emmer gegen Stefan Böhm, jeweils ind intensiven und hochklassige geführten Kämpfen nach über vier Minuten Kampfzeit. Es folgte die Klasse -90kg und wie sein Bruder war auch David Hocheder im Kampf gegen Dominik Reiter mit Haltegriff erfolgreich. Marc Schäfer konnte sich im letzten Kampf der Vorrunde mit zwei Waza-ari für soto-maki-komi (äußeres Einrollen) durchsetzen, Halbzeitstand damit 6:4 für die Wölfe.

Los ging es wieder mit der Klasse -73kg und hier starteten Benning und Käser im ersten Kampf mit einem Feuerwerk, vier Wertungen, zwei für jeden, innerhalb einer Minute mit dem besseren Ende für den Hachinger, ein Ippon für O-uchi-gari beendete den Kampf. Deutlich länger musste Dominik Wurzer für seinen Punkt gegen Tom Geisreiter arbeiten, ein Ippon durch Ko-ochi-gari (kleine Innensichel) beendete den Kampf nahezu schon lehrbuchmäßig. Durch Jürgen Süss konnten die Pallinger im Schwergewicht gegen Klaus Aehlig verkürzen, bevor Andreas Hofreiter gegen Max Burghardt mit Uchi-mata (innerer Schenkelwurf) die Vier-Punkte-Führung wieder herstellte. Jonas Hocheder war gegen Felix Huber wie so oft im Boden durch Haltegriff erfolgreich, und auch Thomas Ender siegte mit Ippon für Yoko-shiho-gatame (seitlicher Haltegriff). Damit elf Punkte auf dem Konto der Hachinger, der erste Saisonsieg nicht mehr zu nehmen. Schluss war damit aber noch lange nicht, die Kämpfer der Klasse -66kg wollten sich für Runde 1 revanchieren, Christoph Emmer siegte nach 17 Sekunden durch O-soto-gari gegen Ralf Böhm, Dorian David genau zur Hälfte der Kampfzeit mit Ippon für Seoi-nage (Schulterwurf) gegen Stefan Böhm. In der Klasse -90kg siegte dann noch Marc Schäfer gegen Dominik Reiter mit Juji-gatame (Hebeltechnik), bevor sich David Hocheder gegen Simon Angerpointner gschlagen geben musste.

Em Ende damit ein 14:6-Sieg für die Judowölfe mit einem überragenden 8:2 im zweiten Durchgang. Diesmal hat die Mannschaft es geschafft, das volle Potential, das in diesem Team steckt, abzurufen. Die Judowölfe klettern damit auf Tabellenplatz 6 vor Palling und dem TSV Grafing, die allerdings erst am 18.6.2016 diesen Kampftag vervollständigen mit ihrer Begegnung gegen Landshut. In einer normalen Saison, sollte damit der Klassenerhalt gesichert sein, aber wieder einmal ist die Bayernliga sehr unberechenbar und zusätzlich wird aktuell über eine Abschaffung der Regionalliga diskutiert. Ob und wenn ja welche Auswirkungen dies auch Auf- und Abstieg haben wird, ist auch noch offen.
Für die Hachinger steht nun noch der Kampf gegen den Tabellenzweiten TSV Abensberg II an, der am 0207.2016 in der heimischen Sportarena stattfinden wird.