Ausweichen und Kontern war das diesjährige Thema beim traditionellen BUDO-Lehrgang
„Blick über den Tellerrand“ der Aikido-/Judoabteilung des TSV Unterhaching e.V. Norbert Frank
(5.DAN Aikido) organisiert diesen seit 25 Jahren, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
BUDO-Disziplinen Aikido, Judo und Taekwon-Do aufzuzeigen. Unterstützt durch seine Frau
Klaudia (3.DAN Aikido) eröffnete er die Veranstaltung. Aikido kann mit „der Weg zur Harmonie
der Kräfte“ übersetzt werden und ist eine defensive japanische Kampfsportart. Deren
Bewegungsart ermöglicht einem Angriff auszuweichen und zugleich die Energie des Gegners
effektiv zu nutzen, um diesen von der Sinnlosigkeit weiterer Angriffe zu überzeugen. Jürgen
Englerth (7.DAN Taekwon-Do) widmete sich anschließend dem Lehrgangsthema mit Taekwon-
Do Techniken im Rahmen der Stockabwehr. Das optimale Ausweichen bei derartigen Angriffen
führt zu hervorragenden Kontermöglichkeiten durch Fuß- oder Handtechniken, die dieser
koreanischen Kampfsportart ihren Namen geben. Do, „der Weg“, verbindet alle Budo-
Sportarten. Den Lehrgang schloss Karl-Heinz Reisach (2.DAN Taekwon-Do) als langjähriger
Judotrainer, unterstützt durch Peter Csernich (3.DAN Judo) mit Techniken aus „dem sanften
bzw. flexiblen Weg“, japanisch: Judo, ab. Diese BUDO-Disziplin zeichnet sich durch
Wettkampforientierung und Griffnähe zum Gegner aus. Entsprechend wenig Zeit und Raum
steht für Ausweich- und Kontermöglichkeiten zur Verfügung. Gerade im Wettkampf haben diese
aber enorme Bedeutung. Die unterschiedlichen Distanzen zu Gegnern und die Konsequenzen
daraus zeigten im Lehrgang die sich ergänzenden Einsatzmöglichkeiten von Techniken der
verschiedenen Disziplinen. In den Grundformen des Ausweichens und den Prinzipien des
Konterns wurden viele Gemeinsamkeiten sichtbar. Die Dozenten danken den
Lehrgangsteilnehmern für die engagierte und disziplinierte Mitwirkung. Alle Formen des BUDO-
Sports stärken körperliche wie geistige Fitness. Mit ihnen werden Fähigkeiten zum sportlichen
Wettkampf und zur Selbstverteidigung erworben. Ein Probetraining lohnt sich.


Norbert Frank und Karl-Heinz Reisach