Am 04.02.2017 fand in Hof in Nordbayern der Oberfranken-Cup für die U15 statt. Drei unserer Kämpfer haben den weiten Weg auf sich genommen, um beim Sichtungsturnier des Bayerischen Judoverbandes ihr Können auf die Probe zu stellen. Mit Felix Hofreiter und Alexander Schulze waren zwei Judoka dabei, die gerade erst von der U12 in die höhere Altersklasse gewechselt haben. Fynn Strecker war der Dritte im Bunde. Er bestreitet 2017 sein letztes Jahr in der U15.

Doch nicht nur Sportler aus Bayern waren angereist. Auch Teams aus Sachsen, Thüringen und anderen Bundesländern waren dabei. Das hochkarätig besetzte Turnier war die erste Herausforderung für die Unterhachinger Kämpfer in diesem Jahr. Gekämpft wurde nach den neuen Regeln der IJF, die an diesem Tag in Bayern jedoch noch nicht endgültig festgeschrieben waren. Daher erfolgte vor Kampfbeginn eine Einweisung der Betreuer. Die wichtigsten Neuerungen:

  • Shido ist nicht mehr kampfentscheidend (außer im Golden Score)
  • Es gibt keine Yuko-Wertung mehr, nur noch Waza-ari, die jedoch wie der frühere Yuko gehandhabt wird.
  • Bei Konter-Selbstfalltechniken (z.B. Tani-otoshi) gibt es nur eine Wertung, wenn der Gegner zuerst auf der Matte landet.

Es hat sich gezeigt, dass die Regeländerung grundsätzlich logischer ist und zu interessanteren Kämpfen und nachvollziehbareren Ergebnissen führt, als die alte Regelung.

Nach dem Einmarsch begann das Turnier und Fynn Strecker in der Gewichtsklasse -50 kg war zuerst an der Reihe. Insgesamt 10 Judoka traten im KO-System gegeneinander an. Sein erster Gegner Lukas Gruner (JV Ippon Rodewisch) konnte Fynn nicht gefährlich werden und unterlag durch eine Waza-ari-Wertung und schließlich einen Ippon aufgrund eines schönen Harai-goshi. In der zweiten Begegnung stand unser Sportler Jakob Feldner (JT Ansbach) gegenüber. Nach insgesamt vier Waza-ari durch verschiedene Aktionen von Fynn (Fußtechniken, Festhalter) setzte er noch einen Ippon für einen Festhalter drauf und beendete auch diesen Kampf vorzeitig. Im nächsten Kampf musste er ebenfalls nicht bis zum Ende Kämpfen, da er seinen Gegner mit einem Armhebel zum Aufgeben zwang. Damit war Fynn im Finale und wurde dort von Max Werner (TV Altdorf) erwartet. Werner zeigte jedoch eine technisch hervorragende Leistung und besiegte Fynn mit einem flinken De-ashi-barai und schließlich einem Ippon für Tomoe-nage. Fynn hatte den zweiten Platz erreicht und kann mit seiner Leistung zufrieden sein.

Als Zweiter stand Felix Hofreiter auf der Matte. Sein Gegner Maxim Kaserog (Post SV Bamberg) konnte sich jedoch mit einem Ippon durchsetzen. Felix durfte in der Trostrunde noch einmal sein Glück versuchen. Dort traf er auf Wilhelm Lorenz (TSV Großhadern), der sich eine Waza-ari-Führung erkämpfte. Felix hatte sich daraufhin im Ne-waza (Bodenkampf) eine gute Situation erarbeitet und setzte einen Armhebel an, aus dem sich Lorenz jedoch knapp befreien konnte. Nach voller Kampfzeit schied Felix leider aufgrund des engen Vorsprunges seines Gegners aus.

Alexander Schulze hatte ebenfalls 10 Mitbewerber in seiner Gewichtsklasse. Gegen Mikael Minasyan (TSV Großhadern) sah es zunächst nicht gut aus, Minasyan ging mit zwei Waza-ari-Wertungen durch Fußtechniken in Führung. Alexander konnte jedoch mit ebenfalls zwei Waza-ari ausgleichen. Mit einem Ippon für Uchi-mata machte Alex die Sache dann klar und beendete den Kampf siegreich. Auch die zweite Begegnung gegen Florian Neumann (TV Altdorf) konnte Alex mit drei Waza-ari durch unterschiedliche Techniken für sich entscheiden. Gegen Gabriel Wegner (PTSV Hof) erzielte er ebenfalls drei Waza-ari-Wertungen und schloss den Kampf mit einem Ippon für eine Fußtechnik ab. Im Finalkampf stand ihn ein alter Bekannter gegenüber: Maximilian Felde (TSV Abensberg). Maxi ist ein starker Kämpfer und beide Jungs gingen taktisch klug vor. Dadurch war der Kampf nach der Kampfzeit von 3 Minuten ohne Wertung und es ging mit dem Golden Score weiter. Der Kämpfer mit der ersten Wertung würde gewinnen. Hierbei erwischte Alex den Rivalen mit einem O-uchi-gari und konnte sich über einen 1. Platz freuen.