Am 14.10.2022 fand beim VfR Garching der Finalkampftag der Kreisliga München, die dieses Jahr erstmalig als Mixed-Team-Wettbewerb ausgetragen wurde, statt. Alle neun Mannschaften der Liga hatten sich versammelt, doch bevor es ans Kämpfen ging, wurde zunächst der neue, in einem Kunstprojekt der Stadt München zum 50-jährigen Jubiläum der olympischen Spiele entstandene Wan|der|po|kal von Stadträtin Gabriele Neff an den Bezirksvorsitzenden Andreas Hofreiter übergeben. Im Anschluss wurden durch den bezirksvorsitzenden die Judoka Thomas Lorenz mit der Ehrennadel des BJV in Bronze für seine über 15-jährige Tätigkeit beim SF Harteck sowie Dr. Anette Wambsganz, Holger Mair, Dirk Döring und Lutz Bettels (alle auf Antrag des VfR Garching) für ihre jeweils über 20-jährige Tätigkeit im Bereich des BJV mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.

Insgesamt 9 Begegnungen standen auf Grund diverser Verschiebungen an diesem Finalkampftag auf dem Plan. Für Unterhaching I ging es noch um einen Platz im Mittelfeld der Tabelle während Unterhaching II mit Siegen in beiden Begegnungen noch auf den Meistertitel hoffen konnte

Das Team Judowölfe Unterhaching I musste zunächst gegen das Judoteam Nordost (Garching/ESV München Ost) ran. Trotz starker Leistung musste sich die intern auch als Senior-Team bezeichnete Mannschaft am Ende mit 3:7 geschlagen geben. Unterhaching II, das mit wenigen (organisatorisch bedingten) Ausnahmen ausschließlich aus Kämpferinnen und Kämpfern der Altersklassen U18 und U21 besteht, startete den Abend mit einem 8:2-Sieg gegen den SV Lohhof.

In der Folge konnte sich Unterhaching I gegen den ESV München Laim mit 5:3 durchsetzen.

Der Konkurrent um die Meisterschaft, der PSV München legte mit zwei gewonnenen Begegnungen gegen den SV Lohhof sowie SF Harteck München ebenfalls einen starken Start hin, so dass vor der letzten Begegnung, die zwischen Unterhaching II und PSV München ausgetragen wurde, sich folgendes Bild bot. Dem bislang ungeschlagenen PSV München würde ein Unentschieden zum Meistertitel reichen, Unterhaching II, das früher in der Saison Punkte gegen SF Harteck abgeben musste, brauchte dringend einen Sieg, die Frage war jedoch wie hoch musste dieser ausfallen. Los ging es mit der Klasse -66kg und Suleyman Ahmadi brachte die Judowölfe mit einem schnellen Ippon in Führung. Andreas Hofreiter (+90kg) lieferte sich mit Michael Bichler ein ausgeglichenes Duell, in dem zunächst Bichler, dann Hofreiter jeweils eine Waza-ari-Wertung erzielen konnte. Einen Ura-nage (Konterrechnik) Hofreiters konnte Bichler dann jedoch mit einer Innensichel übernehmen, damit Ausgleich. Es folgte die doppelt besetzte Gewichtsklasse -81kg und zwei vorzeitige Siege durch Fynn Strecker und Felix Niklaus. Selina Beer (-57kg), die jüngste Kämpferin im Team der Hachinger, musste an diesem Tag ihre erste Niederlage der Kreisligasaison hinnehmen, bevor Adrian Baumeister (-90kg) den alten Abstand wieder herstellte. Karin Beer (-70kg) erhöhte auf 5:2 bevor Florian Exner (-73kg) mit einem wuchtigen Uchi-mata (innerer Schenkelwurf) den Siegpunkt zum 6:2 sicherte. In der Folge mussten sich jedoch Felix Hofreiter (-73kg) und Leonie Lange (+70kg) geschlagen geben, so dass es am Ende 6:4 für Unterhaching II stand. Nun hieß es rechnen, den beide Teams hatten somit 14:2 Punkte in der Tabelle. Auch was gewonnene Einzelkämpfe anging ergab sich ein unentschieden, für beide Team standen 52 gewonnene und 26 verlorene Kämpfe zu Buche. Erst das dritte Entscheidungskriterium brachte schließlich die Entscheidung, ein vorzeitig mit Ippon gewonnener Kampf bringt dem Team 10 Punkte, ein Sieg nach Ablauf der Kampfzeit mit Waza-ari nur 7. Bei den verlorenen Einzelkämpfen hatten beide Teams mit 257 Punkten wiederum den exakt gleichen Wert, bei den gewonnenen Kämpfen jedoch zahlte es sich aus, dass die Judowölfe alle 52 Siege vor Ablauf der Kampfzeit erzielen konnten und so 520 Punkte holten, der PSV hatte hier 51mal Ippon und 1 Waza-ari, gesamt 517 Punkte.

Somit war das Team der Judowölfe Unterhaching II Kreisligameister und durfte als erste Mannschaft den neuen Wanderpokal als Lohn für eine starke Leistung in der ersten vollständigen Saison nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Empfang nehmen. Für die meisten der U18/21-Kämpfer war es die erste Saison im Bereich der Erwachsenen überhaupt. Sich hier gegen die erfahrenen Kämpferinnen und Kämpfer der anderen Münchner Teams durchzusetzen ist erstaunlich. Das Team Unterhaching I beendete die Saison mit einem guten 5. Platz.