Bei den Bayerischen Vereinsmannschaftsmeisterschaften der U12 am 30.04.2016 traten die Judowölfe sowohl bei Mädchen als auch bei den Buben an. Das Mädchen-Team hatte sich das Ticket eine Woche zuvor als Südbayerische Meisterinnen in Wemding gesichert, die Buben holten dort Platz 3 und konnten sich ebenfalls qualifizieren. Es sollte ein spannender Tag mit einer Menge sehenswerter Kampfleistungen werden!

Als erstes mussten die Buben auf die Matte und hatten nach einem Freilos in Runde eins gleich den Nordbayerischen Vizemeister TV Erlangen als Gegner. Die Franken gingen direkt kampflos in Führung, da wie zuletzt in Wemding die Wölfe die unterste Gewichtsklasse -28 kg nicht besetzen konnten. Tobi Maschtowski sorgte jedoch in der Gewichtsklasse -31 kg sofort für den Ausgleich, zwei kleine (Yuko) sowie drei große Wertungen (Waza-ari) sorgten für den vorzeitigen 8:0-Sieg. Dass es keine einfache Begegnung würde, zeigten die folgenden Klassen -34 kg und -37 kg. Mit Alex Schulze und Vincent Buchholz hatten die Wölfe zwei sehr erfahrene Kämpfer aufgeboten, am Ende unterlagen beide trotz starker Leistung nach voller Kampfzeit. Und auch -40 kg ging es für Felix Hofreiter über die komplette Distanz von 2 Minuten, doch am Ende reichte ein Yuko für Ko-soto-gake (kleine Außensichel) für den knappen 1:0-Sieg. Alex Kopp konnte dann den Punktestand ausgleichen, mit zwei Ippon (volle Wertung) für ihn und einem Ippon für seinen Gegner erzielte er einen 8:4 Sieg. Ebenfalls vorzeitig gewann Michael Lazorenko durch zwei Ippon für O-ucho-gari (große Innensichel) und Sumi-otoshi (Eckenwurf). Felix Niklaus musste dann nur noch ein Freilos einsammeln, sodass die Judowölfe am Ende mit 10:6 Punkten gewannen.

Die nächste Begegnung war dann bereits das Halbfinale gegen die Mannschaft des TSV Großhadern 1. Es sollte ein echter Krimi werden auf für diese Altersklasse hervorragendem judotechnischen Niveau. Großhadern hatte in den beiden vorangegangenen Begegnungen gegen Mühlhausen und Altdorf einige ihrer wichtigen Kämpfer geschont, damit diese frisch gegen die Wölfe antreten konnten, ein Zeichen dass die Kämpfer des Bundesstützpunktes die Konkurrenz sehr ernst nahmen. Wieder musste die Klasse -28 kg leider kampflos abgegeben werden. Benedikt Schlemmer unterlag dem favorisierten Felix Deischl -31 kg nach voller Kampfzeit mit 4:0. Alex Schulze (-34 kg) holte durch einen vorzeitigen Sieg Punkte für die Wölfe. Er war dabei mit Uchi-mata (innerer Schenkelwurf) sowie Tai-otoshi (Körpersturz) erfolgreich. Auch Vincent Buchholz (-37kg) konnte seinen Kampf vorzeitig für sich entscheiden. Er begann die Begegnung gegen Mikael Mynasian mit Waza-ari für O-soto-otoshi (großer Außensturz). Ein Ippon für Haltegriff und ein weiteres Waza-ari beendeten den Kampf. In der Folge musste sich Felix Hofreiter (-40 kg) gegen Oliver Scheffel mit 0:5 geschlagen geben. Alex Kopp unterlag in letzter Sekunde mit einem Ippon. Michael Lazorenko verkürzte in der Klasse -46 kg durch einen weiteren 8:0-Sieg, bevor im Schwergewicht zwischen Felix Niklaus und Ivan Bubanovic die Entscheidung fallen musste. Am Ende stand es dort 4:4, damit unterlagen die Wölfe nach Punkten mit 7:9, und das obwohl sie in der Unterbewertung, also hinsichtlich der erzielten Wertungen sogar mit 28:25 die Nase vorne hatten.

Damit stand die Jungsmannschaft der Judowölfe im kleinen statt im großen Finale, und dort gab es das nächste Münchner Derby. die Kampfgemeinschaft SF Harteck/Arcadia München hatte sich nach einer Auftaktniederlage gegen die KG PSV Nürnberg/Jahn Nürnberg über einen Sieg gegen Großhadern 2 dorthin vorgearbeitet. Und die Wölfe zeigten von Anfang an, dass sie es sein würden, die den Pokal mit nach Hause nehmen würden. Die Klasse -28 kg war diesmal beiderseits unbesetzt. Tobias Maschtowski musste gegen Valentin Schröder zwar über die volle Zeit, da dieser jedoch kein Mittel gegen die Ko-Soto-Gari-Angriffe Maschtowskis fand, stand es am Ende 6:0. Mit dem gleichen Ergebnis siegte Alex Schulze in der Klasse -34 kg, zwei Yuko-Wertungen und ein Ippon für einen Hüftwurf machten die Sache klar. Vincent Buchholz holte wiederum einen vorzeitigen Sieg. Felix Hofreiter musste mit Alexis Nouridis über die volle Distanz, jeweils ein Yuko stand am Ende für beide auf der Anzeige. Alex Kopp unterlag nach anfänglicher Führung, bevor Michael Lazorenko und Felix Niklaus mit deutlichen Siegen den Endstand von 12:4 Punkten herstellten.

Die Mannschaft gewann klar den Pokal für Platz 3 und zeigte den ganzen Tag über einen bemerkenswerten Kampfgeist, einen tollen Zusammenhalt und einen Biss, sodass Trainer und Eltern gleichermaßen stolz sein konnten. Keinesfalls vergessen werden dürfen die Reservekämpfer Benjamin Pichot, Simon Graml und Florian Greif, die ihr Team von Außen kräftig unterstützten und die lobenswerte Bereitschaft zeigten, im Notfall als Ersatz einspringen zu können. Auch sie trugen einen wichtigen Teil zum Erfolg der Mannschaft bei!

Da bei den Mädchen nur 4 Mannschaften angetreten waren, wurde dort in der Vorrunde nach dem Poolsystem (jede Mannschaft gegen jede) gekämpft. Die Mädchen starteten mit einem Unentschieden gegen die Kämpferinnen des SV Neuhaus in das Turnier. Nach Siegen von Amelie Beck, Vanessa Buchholz und Antonia Lehnert, sowie zwei Unentschieden durch Berjin Bingöl und Ashley Heimann stand es am Ende 8:8 (Unterbewertung 28:28). Zweiter Vorrundengegner waren die Mädchen der KG SF Harteck/Arcadia. Hier holten wieder Vanessa Buchholz, Berjin Bingöl und diesmal Judith Sturm die Punkte. Zusammen mit drei Unentschieden durch Anabelle Schemmer, Charlotte Discher und Emily Kühn ergab das einen 9:7-Sieg, durch den die Wölfinnen in das Halbfinale einzogen. Drei Siege (Bingöl, Lehnert, Heimann) und ein Unentschieden (Buchholz) im Halbfinale konnten die Mädels gegen die KG Nürnberg/Ansbach erreichen, doch wie bei den Buben reichte das im Halbfinale knapp nicht aus. Stattdessen zogen die Nordbayern ins Finale ein.

Aufgrund des anderen Turniermodus wegen der geringeren Teilnehmerzahl bedeutete das bei den Mädchen automatisch Platz 3. Somit konnten auch die Mädchen der Judowölfe einen Pokal von der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft mit nach Hause nehmen. Man muss sich bewusst machen, dass diese Turnierserie mit der Bezirks-Mannschaftsmeisterschaft beginnt, man sich dort zur Südbayerischen Meisterschaft qualifizieren kann, und nur die dort am besten kämpfenden Mannschaften sich für die Bayerische qualifizieren. Unsere beiden Teams waren also bei höchsten Meisterschaft ihrer Alterklasse unter den besten Drei. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg!

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