Tabellenführer trifft Bundesliga-Absteiger

Die Volleyballer des ASV Dachau gegen den TSV Unterhaching. Oder Deutscher Meister 1995 und 1996 gegen Deutschen Vizemeister 2009 bis 2012. Oder Deutscher Pokalsieger 1997 gegen Deutscher Pokalsieger 2009, 2010, 2011 und 2013.
Oder eben ein „ganz normales Drittligaspiel“, wie auf der Webseite des ASV Dachau zu lesen ist. Am Samstag Abend (20 Uhr, Scherer-Halle) ist der Tabellenführer TSV Unterhaching beim Zweitliga-Absteiger ASV Dachau zu Gast.

Gegen die besten Mannschaften tun wir uns erfahrungsgemäß leichter“, meint ASV-Kapitän Sebastian Wenninger. „Das wird eines der schwersten Spiele“, teilt Hachings Co-Trainer Adis Katanovic diese Einschätzung. Denn mit Dachau wartet auf den TSV ein junges und Bundesliga-erfahrenes Team. „Außerdem ist die Halle ziemlich flach“, findet Katanovic, „das könnte uns vor einige Probleme stellen.“
Der Meinung ist Hachings Jan Danielowski überhaupt nicht. „Die Halle? Die ist für mich kein Thema!“ Kein Wunder, den für Danielowski ist die Begegnung in Dachau fast ein Heimspiel. Drei Jahre schlug er für den ASV auf, ehe er sich im Frühjahr für den TSV Unterhaching entschied. „Das letzte Jahr in Dachau war turbulent“, erklärt Danielowski, „lange war unklar, wer in der neuen Saison Trainer wird und wer von den Spielern bleibt“. So stand die Entscheidung für eine neue Aufgabe schnell fest: Denn im Gegensatz zu den Vorjahren als Mittelblocker findet sich der 29-jährige in Haching als Diagonalspieler und somit Hauptangreifer wieder. Auf die Begegnung in Dachau freut sich Danielowski. „Klar, da treffe ich jede Menge altbekannte Gesichter.“ Viel wichtiger sei jedoch, „dass wir uns voll auf unser Spiel konzentrieren“ so der Zwei-Meter-Mann, denn Dachau sei schwer einzuschätzen. Das Team hat sich nach dem Abstieg auf einigen Schlüsselpositionen verändert und auch die bisherigen Ergebnisse der Randmünchner geben Rätsel auf. Ein 3:0-Sieg gegen Gotha und zuletzt „nur“ zwei Punkte bei Schlusslicht Zirndorf sind nur zwei Beispiele.
Wir werden Dachau auf keinen Fall unterschätzen“, sind sich Danielowski und Katanovic einig. Angesichts der Platzierungen lastet auf Haching am Samstag abend allerdings die Favoritenrolle. Doch Danielowski ist optimisitsch: „Wenn wir unser Ding durchziehen, gibt es nur einen Sieger: den derzeitigen Tabellenführer“.