Der TSV Unterhaching gewinnt im Volleyball-Spitzensiel der 3. Liga Ost gegen den Tabellenzweiten aus Deggendorf. Die Fäden beim 3:1-Erfolg (25:19, 24:26, 25:23, 25:14) zum Erfolg zieht der neue bulgarische Spielmacher Georgi Topalov.



Zu Beginn des Spiels wurde die Marschrichtung gegen den Tabllenzweiten aus Niederbayern schnell deutlich. „Druckvoll Aufschlagen, um mit dem starken Block zu Punkten“, lautete die Vorgabe von Hachings Co-Trainer Adis Katanovic.
Doch zunächst unterliefen sowohl den Hachingern als auch dem TSV Deggendorf viele Eigenfehler. „Georgi ist erst seit Montag bei uns im Training“, erklärt Katanovic, „da ist es  klar, dass heute noch nicht alles ganz rund läuft“. Beim Stand von 6:6 zeigte der TSV erstmals, dass er auf die Gäste aus Deggendorf gut eingestellt war. Vor allem Debütant Topalov sowie Luca Baur servierten stark, der Annahmeriegel um Deggendorfs Libero Reichhart wackelte häufig. So endete der Versuch von Gästekapitän Brunner ein schnelles Spiel über die Mitte aufzuziehen mit zahlreichen Eigenfehlern. Nach einem As von Topalov ging es mit einer 11:7-Führung in die erste Auszeit. Im Anschluss kam der Hachinger Block zwar selten zum direkten Erfolg, doch Deggendorfs Angriff war leicht zu lesen und weiterhin nicht zwingend genug. Immer wieder nutzte vor allem Diagonalspieler Jan Danielowski die vielen Gelengenheit und Haching gelang es auf 19:9 davon zu ziehen.
Der erste Durchgang schien schon gelaufen, doch Deggendorf fand durch eine stabiler werdende Annahme und einige Hachinger Unkonzentriertheiten besser ins die Partie. Am Ende rettete sich der TSV mit Angriffen von Baur und  Danielowski zur 1:0  (25:19) - Satzführung.

Mit viel Selbstbewusstsein startete Haching in den zweiten Durchgang und lag schnell mit 4:1 in Führung. Thomas Brandstetter, inzwischen für einen fleißigen Baur im Spiel, baute die Führung auf 16:9 aus. Doch auch Deggendorf schlug immer druckvoller auf und so musste auch der angeschlagene Dejan Stankovic in Annahme und Angriff viel arbeiten und Kräfte lassen. Im Angriff häuften sich auch beim erfahrenen Mannschaftskapitän die Fehler. Bei 16:18 fand Deggendorf wieder Anschluss an die Partie. Topalov fand im Angriff keine Optionen, Deggendorf hingegen zeigte sich stark im Block und kämpferisch in der Abwehr. Der wieder eingewechselte Baur hielt Haching mit zwei platzierten Angriffen zwischenzeitlich im Spiel (22:22). Beim Stand von 24:24 scheitern jedoch zuerst Stankovic, dann Danielowski am Deggendorfer Block. Mit 26:24 erkämpfte sich Deggendorf mit einem starken Finish Satz Nummer zwei.

Im dritten Satz fand Haching erst langsam ins Spiel zurück. Topalov fehlten weiterhin Anspielsationen im Angriff und der TSV versuchte vermehrt über den Rückraum zu punkten. Auch im Block tat sich Haching zunehmend schwer und der TSV Deggendorf konnte zu oft zu leicht punkten. „Zum Glück haben wir uns im dritten Satz rechtzeitig wieder gefangen“, so Katanovic. Hachings Trainer blieb seiner Linie treu und gab schwächelnden Spielern kurze Auszeiten. So kamen auch Thomas Brandstetter und Karol Grygorczyk zu kurzen Einsatzzeiten. Diesmal können die Gäste die Konzentration nicht hochhalten, schlossen die Ballwechsel gedanklich zu früh hab. Haching fand zurück zu alter Blockstärke und konnte beim 14:15 wieder anschließen. Der dritte Durchgang blieb bis zum Schluss spannend, am Ende mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber (25:23).

Im vierten Satz hatte der TSV Unterhaching vor heimischem Publikum leichtes Spiel. Die Jungs um Kapitän Stankovic spielten mit mehr Energie und viel Übersicht im Angriff, und nutzten den Deggendorfer Block immer wieder um auch indirekt zu punkten.

„Ich bin froh, dass wir nun endlich mit zwei     Zuspielern trainieren können“, freut sich Katanovic über den Neuzugang Topalov. „Ziel war es, ihn so     schnell wie möglich ins Team zu integrieren.“ So startete der 23-jährige Topalov gegen Deggendorf     von Anfang anstatt des noch unerfahrenen    Alex Brandstetter. Abgeschrieben ist das     Nachwuchs-    talent trotz Verstärkung aus Bulgarien jedoch nicht. „Alex ist ein großes Talent und wird     weiterhin viele Einsatzzeiten bekommen“, erklärt sein Trainer. „Jetzt haben wir zwei sehr unterschiedliche Zuspielertypen und wir werden uns als Team Schritt für Schritt weiterentwickeln.“  So ist auch die Zielvorgabe für die nächste Begegnung in Zirndorf klar. „Wir wollen wieder drei Punkte holen“, erklärt Katanovic.
Vor der Drittligabegegnung konnten sich bereits die Bayernliga-Damen drei Punkte in der     Sportarena sichern. Mit 3:0 (14, 22, 19) siegten sie über Mitaufsteiger Kleinaitingen. Bereits am Samstag startete die Herren 2 erfolgreich in die Landesliga-Saison. Gegen Waldkirchen gab es ebenfalls einen „glatten Dreier“ (3:0).