Die Wilden BESTien - Folge 1:

Wir hatten eine Mission. Samstag Morgen um 8 starteten wir am Sputz über die A8 – auf der sich zum Glück keine Eintagsfliegen oder Radiomoderatoren mit Bunnys parten – in Richtung Traininngslager in Inzell.

 

Doch bevor wir mit 100% Willen zu unserer ersten Trainingseinheit in die Halle starten konnten, mussten wir die Geheimsprache der Einheimischen entschlüsseln und eine ausgedehnete Regelkunde über uns ergehen lassen. Sofort wurden wir uns der Gefahr bewusst: Hier lauerten ÜBERALL gelbe Karten. Der Speisesaal mutiert plötzlich zur Insel der 1000 Gefahren... Doch nicht genug: Alfred, unser einheimischer Weggefährte warnte uns vor vielen weiteren Risiken. In der Turnhalle verbergen sich hinterhältige Falltüren, die sich nur von Innen oder - Achtung, lustig! - durch HARALDS Zauberschlüssel öffnen lassen. So ist das halt hier!
Nun waren wir also gewarnt und konnten uns ins bevorstehende Abenteuer stürtzen. Die erste gelbe Karte umgingen wir geschickt und behielten unseren Powertrunk immer durchs Fenster im Blick...
Kein Feind konnte sich ungesehen nähern, um hinterhältig unser Wasser mit Blumenkohlaroma zu versetzen. Mit 100% Konzentration starteten wir unser erstes Training, doch – SCHOCK! - schon fünf vor Zwölf!
Panik kam auf. Ein kurzer Sprint zum Speisesaal ließ Adrenalin ins Blut schießen. Doch wir hatten wieder Glück – keine gelbe Karte an unserem Tisch! Der Gefahr entronnen erschien uns der Fünfkilometer-Marsch zum Buffet wie ein Katzensprung. Entgegen aller gewohnten Verkehrsordnungen stüzten wir uns auf die Stärkung. Kleine Giftzwerge erklärten uns die Welt: Von Biceps schrumpft der Salat – oder war es anders rum?!?
Wohl gestärkt blickten wir nach draußen. Kein High-Ball-Wetter – der Asphalt war dunkel. Schnell blätterten wir ins Alfreds kleiner Fibel. Dunkler Asphalt = Der Boden ist nass! Doch scheinbar achteten nicht alle auf die deutliche sichtbaren Warnsignale der wilden Natur! K. erwartete uns mit braun gefärbten und nassem Höschen vor der Falltür. Kleine Ausrutscher passieren eben. Doch sie stand vor verschlossenen Pforten – wer nicht Bescheid gibt, muss eben warten. So ist das halt hier!
Jelli hingegen meisterten den Irrweg durch den immerwährenden Regen mit Bravour – naja, mit einer Mülltüte auf dem Kopf - und schlossen neue Bekanntschaften. Doch zunächst hieß es, Hemmungen abzulegen und Körperkontakt zuzulassen. Doch für uns Volleyballer ist das ja kein Problem! Wir fassen uns ja gerne an. Sagt Alfred.
Nicht nur wir, auch unser Gefährte hatte eine Mission: Er wollte die wilden BESTien zähmen und zum Team formen. Unsere intensive Vorbereitung und ausgefeilte Taktik fürs bevorstehende Teambuilding brachte Alfred mit links zum Einsturz. Doch stopp – runterstüzen war verboten. Selbst der dickste Brocken hinderte uns nicht daran, unser Ziel zu erreichen. Das Geheimrezept für ein gutes Team sind 0% Spaß, sagt Alfred. Dieser Tipp half uns auch bei der schwersten Aufgabe. Zeigefinger nach vorn, Mittelfinger auf den Daumen uuuuuuuuuuuuund Finger an den Stab! Flunky Ball hat ausgedient, ein neues Trinkspiel war geboren. Die Bällepipeline meisterten wir mit links, das X war zwar Nix, dafür war unser Haus vom Niklaus einfach spiiiiiiiiiiitze! Nur haben jetzt Magdalena und Lena Biiiiiiiif for ever. Alfred ist enttäuscht. So ist das halt hier!
Jetzt sind wir also ein Team. Danke, Alfred!
Als Team geht alles leichter. Der 16.30 Uhr – Kraftzirkel machte uns nochmals stärker. Erfürchtig beobachten uns Alfred und die Federballer dabei durchs Fenster. Auch im Speisesaal mussten sich die wilden BESTien nun nicht mehr fürchten! Bewaffnet mit zwei Veggie-Karten ging es in die zweite Essensrunde. Als Team schmeckt eben alles besser. Ohne Angst vor Körperkontakt kuschelten wir uns in Iglu Nr. 7 zusammen, um bis zur dritten Trainingseinheit keine Frostbeulen zu erleiden.
Plötzlich ein Schrei! Aufgeregt stürmten die BESTien zu Lenas und Zissis Entdeckung. Die Rettung! Eingepackt in Trainingsanzug und Daunenjacke wärmten wir uns in der Sauna fürs dritte Training auf. Da sich dieses als sehr kräftezehrend entpuppte, mussten am Abend die letzten Nutella, Chips und Gummibärchenvorräte herhalten. Wir riskierten sogar eine gelbe Karte durch unerlaubtes Möbelrücken. Mutig!!
Der lebendige Quasselwecker A. der Gruppe GloAnJeMeKa riss uns am nächsten Morgen aus unseren kuschligen Federn. Das Frühstück stellte uns vor ein neues Rätsel: Warum haben die Jungs eigentlich Eier und wir nicht? Vielleicht sollte Hannah in Zukunft nicht mit am Tisch essen (und als Schleuser für die geheime Eier- und Kuchenquelle im Clubraum dienen). Denn wer ständig dazwischen plappert gehört bestraft. Normalerweise sind die Kinder ja die Schlimmen. So ist das hier eben.
Bei den Mädels aus Poing fanden wir nach dem Frühstück unsere Lehrmeister im 10 gegen 10 Stand-Volleyball! Obi & Leo nutzen die Verzögerung (das Match ging in die spannende Endphase) und gaben alles bei unserem Leistungstest. Was tut man nicht alles für ein Glas Nutella!
Völlig entkräftet vom Aufwärm-HipHop-Battle und geplagt von Muskelkater ging nachmittags nicht mal mehr eine Liegestütze. Zeit für eine ausgedehnte Sauna-Sekt-Session mit anschließender Poolparty. Doch Obacht: Ohne Hannah geht’s nicht aus der Halle und schon gar nicht in den Pool!
Aus lauter Einsamkeit, da uns einige Wilden schon früher verlassen mussten, blieb uns am Abend vor dem Abschluss nur eines: Finger an den Stab und Bavarian Charaoke Party als Vorbereitung für ein geflashmobtes Frühstück..
Nun sind wir der 100%igen Überzeugung: Das Trainingslager war DER Highlight!

PS: Auch bei kleinem Geschäft muss gespült werden!