Haching kämpft lange mit starken Friedbergern

Ich bin kaputt“, sagt Dejan Stankovic und schleicht vom Spielfeld. Eben noch hat der Spielertrainer des TSV Unterhaching mit seiner Mannschaft den 3:1-Sieg (25:21, 22:25, 25:20, 25:18) gegen den TSV Friedberg bejubelt. Doch es zeigt, dass diese drei Punkte am Sonntag Nachmittag hart erarbeitet waren.

Haching startete in gewohnter Aufstellung gegen den Tabellenvierten aus Schwaben. Aus einer stabilen Annahme konnten beide Mannschaften ein variables Angriffsspiel aufziehen. Die Gäste aus Friedberg beschäftigten das Team um Zuspieler Georgi Topalov zugleich sehr erfolgreich mit vielen Lobs und druckvollen Aufschlägen. Der erste Durchgang blieb lange ausgeglichen. Immer wieder wandert der Ball vom Hachinger Spielmacher zu Hauptangreifer Jan Danielowski, der sein Team nicht nur im Spiel hält, sondern bei 20:19 in auch in Führung bringt. Gemeinsam mit seinem Trainer legt er im Angriff eine Schippe drauf und es reicht am Ende zum 25:21-Satzgewinn für Haching.

Der zweite Satz verläuft zunächst ähnlich. Beide Teams spielen ein stabiles, fast fehlerfreies Sideout und so steht es 19:19, ehe sich diesmal die Gäste absetzen können. Ein gekonnter Lob von Friedbergs Christian Hurler vor die Füße von Topbalov, im Gegenzug patzen auf Hachinger Seite Danielowski im Angriff sowie Libero Dominik Seller in der Annahme. Friedberg zieht auf drei Punkte davon und hält den Vorsprung bis zum Satzende (22:25).

In der Satzpause mahnte Hachings Co-Trainer Adis Katanovic seine Jungs wieder mehr Druck in den Auschlag zu legen und in der Annahme mehr Verantwortung zu übernehmen. „Das hat im zweiten Satz nicht gut funktioniert“, resümiert Katanovic nach der Partie. Die Gäste aus Schwaben hingegen verschlafen den Start des dritten Ruchgangs völlig und liegen gegen konsequent agierende Hachinger schnell mit 2:9 hinten. Der Vorsprung der Hausherren reicht bis zum Satzende und so gönnte Co-Trainer Katanoic seinen zwei Stützen Topalov und Stankovic eine Auszeit. Alex Brandstetter lenkt das Hachinger Spiel erfolgreich zur 2:1-Führung (25:20).

Im vierten Satz scheint das Friedberger Spiel gebrochen. Orientierungsprobleme und Abstimmungsfehler sorgen schnell für eine komfortable 11:5-Führung für den TSV Unterhaching. Beim 16:9 darf dann Neuzugang Vasily Petrov ins Spielgeschehen eingreifen. „Er ist seit zwei Wochen im Training dabei“, erklärt Katanovic. Haching kann nun auf einen 14-köpfigen Kader zurückgreifen. „Wir sind jetzt gut aufgestellt, falls sich jemand verletzt, Prüfungen hat oder wegen der Arbeit ausfällt“, sagt Katanovic. „Wichtig ist deshalb, dass alle Spieler gut integriert werden. Und so kriegen am Ende der Begegung auch Pascal Wittmer, Alex und Thomas Brandstetter und Karol Grygorcyzk ihre Einsatzzeit. Dass das Projekt Integration in Unterhaching gut funktioniert zeigt der 25:18-Satz und -Matchgewinn.

Ebenfalls mit 3:1 (25:23, 25:22, 17:25, 25:15) siegten die Bayernliga-Damen des TSV Unterhaching am Sonntag in Bad Grießbach.