Hachings Zweitligateam startet mit Derby in Grafing in die Saison

Am Sonntag (16 Uhr, Jahnsporthalle Grafing) startet für den Aufsteiger TSV Unterhaching die Volleyball-Saison in der 2. Bundesliga Süd. Dabei ist das Team von Dejan Stankovic beim TSV Grafing zu Gast. Für Hachings Trainer beinahe ein Heimspiel, spielte der gebürtige Serbe von 2010 bis 2013 für Grafing, ehe er als Trainer wieder nach Unterhaching zurückging. Auch Mannschaftskapitän Roy Friedrich freut sich auf den Saisonauftakt. „Gleich zu Beginn ein schönes Derby. Auf jeden Fall sollen hier die ersten Saisonpunkte her!“ Gleichzeitig will er die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. „Die anderen Mannschaften werden uns auf keinen Fall unterschätzen, nur weil wir ein Aufsteiger sind.“

Das Hachinger Team ist in der Tat schwer einzuschätzen. Das Trainergespann Stankovic und Katanovic kann auf einen bunt gemischten Kader bauen. Zu talentierten Youngstern wie Christoph Mattes, Eric Paduretu und Jonas Sagstetter, die im Frühjahr mit der U20 des TSV Deutscher Meister wurden, gesellen sich Routiniers mit Bundesligaerfahrung - wie Friedrich. „Ich denke ein paar Spieler sind schon gesetzt“, sagt der Mittelblocker, „aber da einige Spieler nicht bei uns, sondern mit der ersten Mannschaft trainieren ist es schwierig eine Stammsechs festzulegen.“
So wurde in der Vorbereitung hauptsächlich an grundlegenden Dingen gearbeitet. „Es wird für die gesamte Saison wichtig sein, dass einfache Sachen wie Zuspiel aus eigener Abwehr, Dankebälle und natürlich die Abstimmung mit den neuen Zuspielern funktionieren.“ Denn nach dem Meistertitel und dem Aufsteig in die 2. Bundesliga war viel Bewegung im Hachinger Team. Neben Paduretu soll Niklas Trogisch die Fäden im Hachinger Zuspiel lenken. Mit Friedrich sorgen Hristiyan Dimitrov (Bulgarien) und Aleksandar Milovancevic (Serbien) für internationale Erfahrung auf dem Spielfeld. „Von uns wird natürlich auch die entsprechende Leistung erwartet“, meint Friedrich, der mit Generali Haching bereits in der Championsleague spielte.
Trotz hochkarätigem Kader soll vorerst der Klassenerhalt das Ziel sein, denn auch die Konkurrenz ist gut aufgestellt. „Ich freue mich auf eine spannnende Saison“, so Friedrich, „da mittlerweile jedes Team Spieler mit Bundesligaerfahrung hat. Fellbach, Delitzsch, Eltmann, Rüsselsheim oder Hammelburg werden starke Gegner sein.“
Einen kleinen Vorgeschmack für das Auftaktmatch am Sonntag gab es am Wochenende beim Vorbereitungsturnier des ASV Dachau. Dabei unterlag der TSV zwar gegen Ligarivalen Eltmann mit 0:3, konnte sich mit Siegen gegen Kempfenhausen, Dachau (beide 3. Liga) sowie einem 2:0 gegen Grafing ins Finale spielen. Mit einem umkämpften 2:1 gegen Hammelburg konnten sich die Hachinger den Turniersieg und einige wichtige Erkenntnisse sichern. „Mit dem Vorbereitungsturnier waren wir ganz zufrieden“, erklärt Friedrich. „Wir haben an einigen Baustellen bereits gut gearbeitet und viele super Spielaktionen gehabt. Die Abstimmung wurde von Spiel zu Spiel besser.“ Dabei hinterließen vor allem die beiden Nachwuchstalente Jonas Sagstetter und Hristijan Dimitrov mit ihren druckvollen Aufschlägen Eindruck bei den Unterhachinger Gegnern. „Das wird auch gegen Grafing ein probates Mittel werden“, glaubt Friedrich. Denn im Testspiel hatten die Schwarzgelben deutliche Probleme in der Annahme. Auch am Sonntag soll es Grafings Zuspieler Fabi Wagner also nicht gelingen, sein schnelles Spiel aufzuziehen. Hachings Konzentration gilt dabei vor allem Grafings Hauptangreifer Julius Höfer. 
Einen letzten Test unterzieht sich Hachings Zweite am Mittwoch im vereinsinternen Duell gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching. „Da können wir ein letztes Mal gegen einen starken Gegner antreten, bevor es endlich los geht“, meint Friedrich. „Wir freuen uns alle riesig auf eine spannende Saison!“
Große Vorfreude auch beim neu gegründeten Fanclub „Hachinga Hammerblock“: Zum  Zweiliga-Derby geht es umweltfreundlich mit der S-Bahn, Treffpunkt am Sonntag ist um 12.30 an der Bayernwerk Sportarena.