TSV Unterhaching II unterliegt in Derby gegen Grafing

„Alles, was wir brauchen, ist Geduld und Zeit“, sagt Trainer Dejan Stakovic, als handle es sich bei seiner Mannschaft um einen guten Wein. Doch er ist nach seiner aktiven Zeit beim TSV Unterhaching nicht unter die Winzer gegangen, vielmehr dirigiert er sein ehemaliges Team von der Seitenlinie. Im Auftaktspiel der 2. Bundesliga Süd konnte der Aufsteiger jedoch keine Punkte ernten. Mit 1:3 (21:25, 14:25, 25:23, 16:25) unterlagen Hachings Volleyballer im Oberbayern-Derby am Sonntag deutlich gegen den TSV Grafing.

Vor fast ausverkaufter Kulisse und rund 500 Zuschauern in der Grafinger Jahnsporthalle, fehlte den Unterhachingern am Ende wohl die nötige Reife. Die zweite Mannschat des TSV startete mit Paduretu, Sagstetter, Danielwoski, Dimitrov, Milovancevic, Friedrich in der ersten Sechs, machte jedoch von Beginn an zu viele Eigenfehler. „Wir waren teilweise zu aufgeregt und zu verkrampft“, ärgert sich Kapitän Roy Friedrich. „Grafing wäre durchaus schlagbar gewesen“. Er hätte gegen seinen ehemaligen Teamkameraden Julius Höfer gerne die ersten Punkte eingefahren, doch Haching bekam den schlaggewaltigen Angreifer nicht in den Griff. So gehörte die Show von Beginn an den Gastgebern. „Grafing waren uns heute in allen Spielelementen überlegen“, findet Trainer Dejan Stankovic, der im Laufe der Partie munter durchwechselte. Einen Grund für Pessimismus hat er dabei nicht. „Wir haben fünf Spieler im Team, die jünger sind als 20 Jahre“, erklärt Stankovic. „Sie haben die Unterstützung von uns älteren, aber wir brauchen Geduld.“ Dass es der Jahrgang der Youngster Eric Paduretu und Jonas Sagstetter durchaus könnte, bewiesen die Grün-Weißen im dritten Durchgang, den sie mit 25:23 für sich verbuchen konnten. Was den Unterhachingern allerdings fehlte, war die nötige Konstanz. „Viele Dinge, die wir beim Vorbereitungsturnier in Dachau gut umgesetzt haben, haben am Sonntag überhaupt nicht funktioniert“, meint Friedrich. Auch das schiebt Stankovic auf die mangelnde Erfahrung. „Die Hälfte unseres Kaders hat noch nie auf diesem Niveau gespielt.“ Ein Geheimrezept für die anstehenden Begegnungen hat Stankovic nicht, die Einstellung ist bei Trainer und Kapitän jedoch die selbe: „Wir müssen weiter hart trainieren.“