Holte für den TSV Gold bei den Deutschen Meisterschaften der U20: Eric Paduretu

Eric Paduretu zieht im Zweitligateam künftig die Fäden

Der Weg von Eric Paduretu begann wie der eines fast jeden Volleyballkindes beim TSV Unterhaching: mit einem Training bei Rudi Stein. Damals war Eric erst sieben Jahre alt, eines war ihm aber bereits klar: „Ich wollte Profi werden. Für mich war es schon immer ein Traum da zu stehen, wo die Spieler standen, die von meinem Papa trainiert worden sind.“ Denn von klein auf begleitete er das Bundesligateam seines Vaters Mihai Paduretu, als Fan oder als Ballroller, und ließ dabei keine Gelegenheit aus, mit den Profis einige Bälle hin und her zu pritschen. Zehn Jahre nach seinem ersten Volleyballtraining wird Paduretu nun Zuspieler der Zweitliga-Mannschaft des TSV Unterhaching.

„Der Weg war für mich geschaffen. Ich musste nur entscheiden, ob ich ihn gehen wollte oder nicht.“ Denn der Wunsch Profi zu werden ist auch der, die Famlientradition fortzuführen. Bereits Erics Großvater spielte in Rumänien in der 1. Liga als Angreifer. Verglichen wird er allerdings immer mit seinem Vater Mihai, der nicht nur als Zuspieler die Fäden im Spiel des ASV Dachau zog, sondern vor allem als Trainer Volleyball beim TSV Unterhaching groß machte. Genervt ist Eric mit dem ständigen Vergleich jedoch nicht. „Der Druck war aufgrund meines Namens schon immer da. Oft wusste ich, das in gewissen Situationen geschaut wurde, ob ich so talentiert bin, wie mein Vater es damals als Spieler war. Aber ich habe mich daran gewöhnt und irgendwann machte es mir auch nichts mehr so viel aus. Es hat schließlich auch viele Vorteile, einen Trainer als Vater zu haben. Gerade jetzt bei den Deutschen Meisterschaften der U20 konnten wir als Spieler sehr von seiner Erfahrung profitieren.“

In den letzten Jahren machte Paduretu von seinem Doppelspielrecht als Jugendlicher Gebrauch. Während er in der Jugend fast durchgehend für den TSV Unterhaching ans Netz ging, trat Paduretu bei den Herren zuletzt für das bayrischen Nachwuchsteam VCO Kempfenhausen in der Dritten Liga an. Nun steht das Nachwuchstalent bei dem Verein, bei dem er einst das Volleyballspielen erlernt hat, vor einer neuen Aufgabe. Nach dem Weggang von Georgi Topalov soll der 17-jährige das Spiel des Aufsteigers lenken und hofft dabei auf die Unterstützung erfahrener Spieler wie Roy Friedrich. „Natürlich möchten wir in der Liga als Aufsteiger Eindruck hinterlassen, doch ich denke, dass ich zu Beginn etwas Eingewöhnungszeit brauchen werde. Dabei sind Spieler wie Roy im Team Gold wert, weil er schon mit sehr vielen Spielertypen auf hohem Niveau gearbeitet hat. Persönlich hoffe ich, dass mich die Mannschaft gut aufnimmt und dass ich mein Spiel auf eine höhere Ebene bringen kann. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die mich im Team erwarten und möchte das Spiel gerne genauso gut zu gestalten, wie Georgi es im letzten Jahr getan hat.“ Die ersten Hallentrainings im Kreise seiner neuen Mitspieler hat Paduretu bereits absolviert. Denn wegen einer Verletzung muss der frisch gebackene Deutsche Jugendmeister die Beachsaison in diesem Jahr ausfallen lassen - und das gerade jetzt, wo nach dem bestandenen Abitur doch so viel Zeit wäre. „Es ist sehr schade, weil ich sehr gerne Beachvolleyball spiele“, sagt Paduretu. Und auch sehr erfolgreich. In der vergangenen Saison wurde Paduretu mit Benedikt Sagstetter Deutscher Vizemeister der U18-Junioren. Dennoch sind die Prioritäten aber klar gesetzt. „Ich würde keine Hallensaison für Beachvolleyball ausfallen lassen.“ Das heißt die Halle hat Vorrang, aber wenn ich im Sommer nicht bisschen Beachvolleyball spielen kann, fehlt mir schon etwas.“