Mit 0:3 (22:25; 19:25, 20:25) unterlag der TSV Unterhaching dem Berlinbesieger Volleyball Bisons Bühl.

Doch die Niederlagen werden in den Satzergebnissen knapper, je mehr Spiele die Hachinger Youngster bestreiten. Das sieht auch Coach Patrick Steuerwald und hofft: „Der nächste Schritt wäre mal ein Satzgewinn. Aber dafür fehlt uns derzeit noch die Cleverness.“

Bühl musste auf die verletzten Tim Stöhr und Kapitän Alpar Szabo verzichten, bei den Bayern blieb, wie schon in Hildesheim, Severin Brandt zu Hause. „Es macht auswärts einfach wenig Sinn, drei Zuspieler mitzunehmen“, erläutert Kapitän Friedrich, dass die Maßnahme keine sportlichen Gründe hat. Schließlich hatte der 17jährige Brandt, der ein Zweitspielrecht beim VCO München besitzt, gegen Berlin erst ein Sonderlob vom Coach für seine druckvollen Aufschläge erhalten.

Steuerwald veränderte seine Startformation, brachte Petrusic für Zahar, Benedikt Sagstetter für Paduretu und Graven für Chefai. Bis zum 7:8 konnte das Team im Schwarzwald gut mithalten, dann sorgten unter anderem Schwächen im Aufschlag dafür, dass Bühl routiniert davonziehen konnte. Zum Satzende brachte Heimcoach Kolevich einige Nachwuchsspieler aufs Feld. Haching konnte diesen Umstand nutzen, brachte Zahar für Petrusic auf diagonal und konnte Punkte aufholen. Zum Satzausgleich reichte es aber nicht.

Den zweiten Satz dominierten die Gastgeber, die schnell mit zwei Assen in Folge in Führung gingen. Symptomatisch für die Unerfahrenheit des jungen Hachinger Teams standen zwei überflüssige Punktverluste. Einer wegen eines Aufstellungsfehlers und einer wegen technisch unsauberen Spiels.

Auch im dritten Durchgang zog Bühl erst davon, wechselte dann bei 18:10 den jungen Jonas Treder für den erfahrenen Ringseis ein. Steuerwald reagierte ebenfalls, brachte mit Niklas Brandt für Topuzliev ein belebendes Element. Die Oberbayern nutzten nun die verunsicherte Defensive der Hausherren und konnten auf 16:18 verkürzen. Am Ende brachten die Bühler den Satz aber trotzdem sicher nach Hause.

Bester Punktesammler war bei Haching Jonas Sagstetter, MVP wurde sein Bruder Benni.

Kapitän Roy Friedrich erkannte Fortschritte: „Es war heute schon enger als in Hildesheim. Aber mit vielen einfachen Fehlern killen wir uns dann oft selber. Ein Satzgewinn wäre heute drin gewesen, aber oft war die Annahme heute noch zu ungenau.“

Ähnlich sah Coach Steuerwald die Partie: „Wir waren gut dabei, profitierten aber auch immer wieder von Wechseln des Gegners. Wir hatten leider zu viele fehlerhafte Phasen im Spiel. Daran müssen wir weiter arbeiten, wobei durch die englische Woche gerade nur wenig Training drin ist.“

Die nächste Chance für den ersten Satzgewinn gibt es schon am Sonntag (08. 11. 2020) um 16 Uhr in Frankfurt.

 

Text: Jochen Wessels

Fotos: Günter Panhans