Mit 0:3 (21:25; 23:25; 23:25) verlor der TSV Unterhaching gegen die United Volleys Frankfurt.
Patrick Steuerwald überraschte mit der Aufstellung. Für Jonas Sagstetter durfte Mohamed Chefai von Beginn an ran. „Mo hat die letzten zwei Wochen super trainiert, hat sich den Einsatz mal verdient und hat ja auch überzeugt heute“, so Hachings Coach. Zu Beginn verschlief sein Team, zu dessen Kader diesmal auch Moritz Malcher aus der dritten Mannschaft als zweiter Libero zählte, aber die Partie. Zu viele Fehler machten es den Hessen einfach, schnell in Front zu gehen. „Am Anfang waren wir leider zu passiv, gar nicht am Feld“, so Steuerwald nach der Partie. Mit „Wann wollte ihr endlich anfangen!“ versuchte er sein Team bei 5:13 lautstark aus der Lethargie zu wecken, brachte zudem Paduretu (für Benni Sagstetter) und Petrusic (für Zahar) für neue Impulse. Tatsächlich legte sein junges Team nun eine Aufholjagd hin, die in der Hinrunde noch nicht für denkbar gehalten worden wäre. „Klar, da sieht man eine Entwicklung. In der Hinrunde wäre der Satz glatt weggewesen, diesmal kämpfen wir uns ran. Aber es reicht halt letztlich nicht zum Drehen des Satzes.“
Im zweiten Satz blieben nun Paduretu und Petrusic am Court, zudem kam Friedrich für Gehringer. Es entwickelte sich ein Satz auf Augenhöhe. Chefai und Friedrich überzeugten mit klugen Blockpunkten, MVP Topuzliev griff stark an. Die starken Frankfurter ließen aber lediglich einen kleinen Hachinger Vorsprung zu, am Ende reichten wenige einfache Hachinger Unzulänglichkeiten zum Frankfurter Satzgewinn.
Der dritte Durchgang begann mit ein paar Aufschlagfehlern der Hessen durch Schöps und Malescha, Simeon Topuzliev brachte sein Team mit 12:9 in Führung. Doch auch diesmal konnte man den Vorsprung nicht halten. Wieder entwickelte sich ein spannender Satz, dessen Ende ein Aufschlag des gerade eingewechselten Jonas Sagstetter ins Netz brachte. Die Frankfurter schoben sich mit dem Sieg auf Rang vier der Tabelle vor.
Mo Chefai freute sich über seine Einsatzzeit: „Ich freue mich, wenn ich spielen darf. Am Anfang waren wir leider zu ängstlich, dann konnten wir aber wieder gut Druck erzeugen. Letztlich wollen wir aber auch endlich mal punkten, deshalb bin ich nicht ganz zufrieden.“ Auch mit seiner neuen Position kann der Marokkaner sich anfreunden: „Eigentlich bin ich Libero, aber ich spiele auf außen schon auch gerne. Da kann man auch selber mal Punkte machen.“ Das bewies er heute sowohl im Angriff (5 Punkte), mit dem Aufschlag (1 Ass) als auch im Block (2 Punkte).
Coach Patrick Steuerwald ärgerte sich wieder über knapp verlorene Sätze: „Es ist wie zuletzt häufig. Wir spielen gut mit, bringen aber am Ende die Sätze nicht heim. Da fehlt das letzte Quäntchen. Schön ist zu sehen, dass der Kader in der Breite besser wird, dadurch sind wir flexibler und nicht mehr so leicht ausrechenbar. Simeon, Eric, Juro und Mo haben ihr Ding heute gut gemacht.“
Am kommenden Samstag (06. 02. 2021) tritt das Team dann um 19 Uhr in Lüneburg an.
Text: Jochen Wessels
Foto: Edmund Zuber