Mit 0:3 (18:25; 17:25; 21:25) unterlag der TSV Haching München in Friedrichshafen, verkaufte sich aber erneut gut.

Hachings Coach Bogdan Tanase musste am Bodensee erneut auf drei Akteure verzichten. Jonas und Benni Sagstetter fehlten erneut erkältungsbedingt, dazu gesellte sich Niklas Brandt ins Krankenlager. In der niedrigen Messehalle B4 in Friedrichshafen gaben die Hausherren sofort den Ton an, setzten Haching mit gutem Service unter Druck. Erst Mitte des ersten Durchgangs schüttelten sie Bayern den Respekt ab, Topuzliev und Rupprecht überzeugten nun. Dennoch holten sich die Gastgeber den Satz ohne Not.

Ähnlich verlief Satz zwei. Die Hachinger Löwen hielten zwar mit, konnten den Vorsprung der Häfler aber nicht zum Schmelzen bringen, die ihrerseits auf einige Akteure, darunter den Ex-Hachinger Simon Hirsch, verzichten mussten.

Richtig spannend wurde dann Satz drei: die Hachinger hielten nun auch punktemäßig mit, waren sogar kurzzeitig in Führung. Schade aus Hachinger Sicht, dass eine Fehlentscheidung des Schiedsgerichts in der entscheidenden Phase den Lauf unterbrach: Bei 15:15 wurde ein Punkt des Ex-Hachingers Marcus Böhme trotz dessen Netzübergriff für den VfB gegeben, Ersatzkapitän Schumann sah wegen des Protests gelb. Von da an gab der VfB wieder den Ton an und holte sich den Satz.

MVP wurde Lenny Graven.

„Die Fehlentscheidung des Schiedsgerichts war ärgerlich, aber nicht spielentscheidend“, gab sich Hachings Coach nach der Partie besonnen. „Wir haben uns erneut gegen ein Top-Team teuer verkauft, auch wenn es heute nicht zu einem Punkt gereicht hat. Deshalb bin ich zufrieden. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, wir müssen weiter hart arbeiten.“

Die nächste Chance auf Punkte haben die Oberbayern am 30.12., wenn man dann am Silvestervorabend um 18 Uhr in Königs Wusterhausen antritt.

 

Text: Jochen Wessels

Foto: Günter Kram