Mit 0:3 (20:25; 30:32; 17:25) hat der TSV Haching München das erste Heimspiel der Saison gegen die SVG Lüneburg verloren.
Hachings Coach Bogdan Tanase schickte zu Beginn die zuletzt in Düren erfolgreiche Formation aufs Feld, also wieder mit Schumann und Petrusic beide Diagonalspieler gleichzeitig. Doch im Gegensatz zu letztem Dienstag lief heute nicht viel zusammen bei den Bayern. Lüneburg war nach drei Auftaktniederlagen heiß auf den ersten Sieg, entsprechend traten die Mannen von Stefan Hübner auf und zogen schnell davon. Der Rückstand war für Haching nicht mehr aufzuholen. 300 Zuschauer verfolgten die Partei live vor Ort. „Es war gut mal wieder vor Publikum, wir hoffen, dass noch mehr kommen. Das macht schon Spaß. Leider war das heute kein Megaspiel von uns“, so Libero Graven. Zu Gast in Haching waren auch der ehemalige Nationaltrainer Stelian Moculescu auf der Tribüne und der ehemalige Hachinger Nationalspieler Tom Strohbach als Kommentator.
Im zweiten Satz brachte Tanase Simeon Topuzliev, der zuletzt wegen Schulterproblemen passen musste, auf außen. Eine Personalrochade, die sich zumindest bedingt auszahlte, die Oberbayern gingen in Führung. Haching war nun besser in der Annahme, gleichzeitig aber auch mit mehr Druck im Angriff. Vor allem Schumann und Jonas Sagstetter taten sich offensiv hervor. In einem langen Satz konnte sich Haching zwei Satzbälle erspielen, Lüneburg deren sechs. Nach der einen oder anderen unglücklichen Schiedsgerichtsentscheidung ging der Tie-Break letztlich an die Niedersachsen. „Die fragwürdigen Entscheidungen waren zwar ärgerlich“, fand MVP Graven nach dem Spiel. „Doch letztlich müssen wir uns an die Nase packen. Wir haben wir es nicht hingekriegt.“
Der letzte Satz war dann eine Kopie des ersten. Lüneburg ließ keine Zweifel an seiner Stärke aufkommen, Haching hatte keine Mittel mehr, obwohl Coach Tanase versuchte mit personellen Wechseln noch Reizpunkte zu setzen.
„Lüneburg war heute besser, wir müssen noch viel lernen“, so Tanase nach dem Spiel. „Wir hatten zuletzt Probleme mit Verletzungen, deshalb begann Schumann wieder auf außen. Das ist natürlich nicht optimal. Unserer jungen Truppe fehlt einfach noch die optimale Formation.“ Komplett verzichten musste Tanase gegen Lüneburg auf Ben Thom wegen eines grippalen Infekts.
Bereits am kommenden Mittwoch geht es weiter für die Oberbayern. Dann tritt man um 19.30 Uhr in der Max-Schmeling-Halle in Berlin beim Meister BR Volleys an.
Text: Jochen Wessels
Foto: Edmund Zuber