Mit 0:3 (21:25; 8:25; 17:25) verliert der TSV Unterhaching erwartungsgemäß bei den Berlin Recycling Volleys.

Im ersten Satz hielt die junge Truppe von Patrick Steuerwald aber sehr stark mit, überzeugte vor allem in der Annahme. Haching spielte mit Petrusic für Alex Zahar, der aus beruflichen Gründen fehlte und konnte gegen im Angriff noch schwächelnde Hauptstädter mithalten. Bis zur zweiten technischen Auszeit wuchs der Vorsprung Berlins nicht auf mehr als drei Punkte an. Haching erfreute mit guter Körpersprache und versuchte auch mit Aufschlägen druckvoll zu agieren, was allerdings nicht immer gelang. „Wir sind ausnahmsweise mal gut gestartet“, freute sich Hachings Coach nach der Partie. „Berlin war etwas zögerlich, aber wir haben auch vieles gut gemacht.“

Der zweite Durchgang war dann allerdings einer zum Vergessen. Berlin blockte nun stark, spielte sich souveräner ins Spiel. Die Hachinger ließen sich zu sehr beeindrucken und konnten nicht mehr gegenhalten. Steuerwald gönnte Petrusic eine Pause. Da Zahar fehlte, setzte er bis Satzende Zuspieler Benni Sagstetter auf diagonal ein, Eric Paduretu zog nun die Fäden, aber ohne noch etwas am schwachen Satzergebnis ändern zu können. „Im zweiten Satz haben wir dann leider den Faden verloren, sind hektisch geworden. Daraus resultieren dann bei so einer jungen Mannschaft wie unserer eben schnell diverse Eigenfehler“, befand der Trainer. „Der Einsatz von Benni auf diagonal war eher improvisiert. Trainiert haben wir das nicht, aber Alex war nicht da und ich wollte für den Schluss des Satzes einfach neue Impulse setzen.“

Den dritten konnte Haching zumindest nochmal ausgeglichener gestalten, dennoch spulte Berlin sein Pensum nun abgeklärt herunter, ließ nichts mehr anbrennen. Steuerwald brachte Thom für Suck und Chefai für Jonas Sagstetter. Zum Schluss gelang durch Juro Petrusic immerhin das einzige Ass der Bayern. Der Matchball für Berlin blieb ausgerechnet dem Ex-Hachinger Kaliberda vorbehalten. „Insgesamt, wenn ich das Spiel mit dem Hinspiel vergleiche, haben wir uns gesteigert und in vielen Dingen verbessert“, so Steuerwald. MVP wurde Simeon Topuzliev, der vor allem im ersten Satz einige gute Aktionen zeigte.

Auf den ersten Satz kann das junge Hachinger Team auf jeden Fall aufbauen und zuversichtlich in das Spiel gegen Giesen am Sonntag gehen.

 

Text: Jochen Wessels

Foto: Michael Hundt (Berlin RV)