Mit Ben Thom, Simeon Topuzliev und Mohamed Chefai haben drei weitere Spieler in Haching verlängert.

Ben Thom ist dabei der mit Abstand erfahrenste der Truppe. Mit mittlerweile 38 Jahren traut sich „Hachings Silberrücken“ immer noch die erste Bundesliga zu: „Ich habe einfach Bock drauf, hochklassig Volleyball zu spielen und fühle mich fit.“ Der stets gute Laune verbreitende Mittelblocker will dabei mehr sein als der „Gaudiwurm“ des Teams: „Ich kann und will den jungen Spielern helfen, aber auch selbst Asse und Punkte machen. Ich hoffe, dass es uns heuer gelingt, nicht nur phasenweise gut zu agieren, sondern auch mal Spiele zu gewinnen.“ Der Familienvater (Thom ist mit der ehemaligen Volleyballspielerin Hana, ehemals Kovarova, verheiratet) hat aber auch persönliche Gründe für seine Verlängerung: „Ich möchte, dass mein Sohn und meine Frau mich nochmal live in der Halle sehen können und nicht nur vor dem Fernseher.“

Simeon Topuzliev geht bereits in seine vierte Saison in Unterhaching. Nach zwei Zweitligajahren hatte der Bulgare in der letzten Saison zuerst Mühe, sich an das Bundesligatempo anzupassen. Besonders in der Rückrunde, wusste der Außenangreifer aber zunehmend zu gefallen. Das entging auch anderen Clubs nicht: „Ich hatte einige Angebote, aber ich bleibe in Haching“, so der 21jährige. „Ich fühle mich hier wohl, das Team wird stetig besser und ich kann mich persönlich weiterentwickeln.“ Um besser zu werden, mahnt Topuzliev vor allem eine bessere Trainingsbeteiligung an, was bei den vielen Nichtprofis im Team nicht immer einfach ist: „Das Team ist talentiert, mit viel harter Arbeit im Training können wir gute Ergebnisse erzielen. Ich hatte letzte Saison die Gelegenheit mich den besten Spielern zu messen, jetzt hoffe ich zusätzlich auf prickelnde Atmosphäre auf den Rängen.“

Dritter im Bunde ist Student Mohamed Chefai. Der Tunesier geht in seine dritte Saison als Libero, wich aber letzte Saison meist auf außen aus. Heuer greift er auf seiner Stammposition an: „Ich möchte mich wieder voll auf die Liberoposition konzentrieren und mir einen Platz in der starting six erkämpfen. Letzte Saison musste ich aufgrund von Verletzungen auf der Außenposition spielen.“ Insgesamt erhofft er sich ein paar Punkte mehr als in der Vorsaison: „Ich habe verlängert, weil jeder in der 1.Bundesliga spielen will. Die letzte Saison hat mir so gut gefallen und ich möchte weiterhin auf einem guten Niveau spielen und trainieren. Ich hoffe auf eine verletzungsfreie Saison für alle Spieler, denn letzte Saison hatten wir viele Verletzungen. Außerdem müssen wir am Ende der Sätze besser spielen; letzte Saison haben wir oft gut gespielt, aber leider konnten wir die Sätze nicht zu Ende bringen. Mit den Neuzugängen und unserer Erfahrung aus der letzten Saison sollte es jetzt besser laufen.“

Die Frage, ob die Kaderplanung damit abgeschlossen ist, lächelt Kaderplaner Mihai Paduretu weg: „Die Kaderplanung ist nie abgeschlossen, wir halten immer Augen und Ohren offen.“

Im Juli fällt dann die Entscheidung, wer das Hachinger Ensemble künftig trainieren wird.

 

Der Kader des TSV Unterhaching für die Saison 2021/22 nimmt Gestalt an und umfasst bis jetzt 13 Spieler: Leonard Graven (L, 17), Juro Petrusic (D, 18), Patrick Rupprecht (AA, 18), Jonas Sagstetter (AA, 22), Benedikt Sagstetter (Z, 20), Eric Paduretu (Z, 21), Paul Gehringer (MB, 20), Lennart Heckel (MB, 19), Philipp Schumann (D, 28), Niklas Brandt (AA, 19), Simeon Topuzliev, (AA, 21), Benjamin Thom (MB, 38), Mohamed Chefai (L,  27),

 

Zugänge: Rupprecht (AA, ASV Dachau), Heckel (MB, Volley Youngstars Friedrichshafen), Schumann (D, SWD powervolleys Düren),

 

Abgänge: Steuerwald (T, ASV Dachau), Friedrich (MB; Karriereende), S. Brandt (VCO München), Zahar (pausiert),

 

 

Text: Jochen Wessels

Fotos: (links Mohamed Chefai, Mitte Simeon Topuzliev, rechts Ben Thom) Edmund Zuber