Am Mittwoch (13.01.2021) geht es für die jungen Volleyballer des TSV Unterhaching weiter in der Rückrunde. Um 19.30 Uhr bitten die Berlin Recycling Volleys zum Tanz.

Der Serienmeister der letzten Jahre ist in der Max-Schmeling-Halle natürlich Favorit gegen das junge Hachinger Team, das bereits Anfang Dezember nach Berlin reiste. Damals konnte man beim VCO Berlin den ersten und bisher einzigen Saisonsieg feiern. Das ist bei den BR Volleys allerdings nicht zu erwarten. Die Hauptstädter sind mit Weltklassespielern besetzt. Und seit sich im Herbst einige Spieler verletzten, ist Berlin auch in der Breite überragend aufgestellt. So konnte man zwei Spieler mit Unterhachinger Vorkenntnis nachverpflichten. Der französische Mittelblocker und Nationalspieler Kevin le Roux spielte in der Saison 2010/11 im Trikot des AS Cannes bereits in Unterhaching in der Champions League vor. Der andere Neuzugang ist in Haching aber noch viel bekannter. Denys Kaliberda reifte von 2009 bis 2012 in Unterhaching vom Toptalent zum Nationalspieler. Nach einer langen Wanderschaft durch Europa heuerte der junge Familienvater nun wieder in seiner Heimatstadt an: „Kali ist auf jeden Fall eine Bereicherung für Berlin. Er war ja jetzt ein halbes Jahr bewusst ohne Verein, muss natürlich wieder in den Spielrhythmus finden. Aber er ist fit und eine Verstärkung. Berlin ist nun noch schwerer auszurechnen“, so Hachings Coach Patrick Steuerwald über seinen ehemaligen Hachinger Mannschaftskollegen.

Er selbst wird sich aber auch gar nicht auf Berlin einstellen, sondern will sich auf seine Mannschaft konzentrieren und Verbesserungen und Steigerungen bei seinem Nachwuchsteam sehen: „Wir werden in Berlin nicht viel holen, ganz klar. Aber wir haben uns vorbereitet, taktisch, technisch und organisatorisch gearbeitet. Jeder Spieler weiß, was seine individuellen Baustellen sind und jeder soll seine Punkte bearbeiten. Wenn da Fortschritte zu sehen sind, bin ich zufrieden.“ Die kurze freie Zeit zwischen den Jahren wurde zumindest gut genutzt: „Die Jungs konnten sich individuell fit halten, daheim oder mit Krafttraining in der Halle. Das haben sie auch alle getan. Vor allem ging es ja aber auch darum, den Kopf mal frei von Volleyball zu bekommen.“ Ernst nimmt man das Spiel auf jeden Fall, reist schon am Dienstag an: „Man kann einfach nach acht Stunden Busfahrt nicht auf professionellem Niveau Volleyball spielen. Deshalb nehmen wir die Kosten für eine Übernachtung selbstverständlich in Kauf.“ Unsicher ist das Mitwirken von Kapitän Roy Friedrich. Der Routinier knickte kürzlich um. „Wir müssen da mal abwarten, aber so wild ist es hoffentlich nicht“, so Steuerwald.

Auch diese Partie wird ohne Zuschauer stattfinden. Das Spiel wird aber wieder im kostenlosen und kommentierten Livestream bei sporttotal.tv gezeigt. Die letzten Partien der Hachinger im Dezember gegen Herrsching, gegen Bühl, beim VCO Berlin und in Königs Wusterhausen verfolgten nach Senderangaben jeweils bis zu 1500 Zuseher, das in Düren am 4. Advent sogar bis zu 1900 Volleyballfreunde.

 

Text: Jochen Wessels

Foto: Günter Panhans