Die AlpenVolleys Haching II konnten mit einem 3:0 (25:16, 25:23, 25:20) über den Tabellennachbarn FT Freiburg Platz vier in der Tabelle der zweiten Liga Süd erobern.

Wie gewohnt begannen die AlpenVolleys Haching II ihre Partie mit druckvollem Powervolleyball. Gästecoach Schönhagen ließ im ersten Satz Oliver Morath für Stammlibero Wolfgang Beck spielen, zudem blieb der zuletzt angeschlagene Kapitän Marcus Gensitz zunächst draußen. Man merkte den Gästen die fehlende Eingespieltheit an, die die Mannen von Jürgen Pfletschinger zu einem locker heruntergespielten ersten Satz nutzten. Symptomatisch für Satz 1 semmelte Gästeakteur Oliver Hein den Satzball ins Aus.

Gästecoach Schönhagen reagierte, brachte nun Beck für Morath und Kapitän Gensitz ins Spiel. Die Breisgauer agierten nun sicherer in der Defensive, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Ein Grund, warum Haching Coach Pfletschinger so wenig wechselte. „Im ersten Satz wechsle ich eigentlich grundsätzlich nicht, da müssen wir ins Spiel finden. Die beiden anderen Sätze waren zu eng, als dass ich etwas riskieren wollte. Tut mir leid für die Jungs außen. Sie bekommen auch wieder ihre Einsatzzeiten.“ Ein Ass von Connor Lammey brachte die Hausherren auf 15:15 heran, dann zog Haching davon. Als die Zuschauer, darunter Herrsching Coach Hauser, den Satz schon für die Oberbayern eingetütet sahen, machte es Oliver Hein mit einer starken Aufschlagserie für Freiburg nochmal spannend (23:23). Doch letztlich sorgte Alex Zahar mit einem Granatenservice für die Entscheidung für seine Farben.

Der dritte Satz ähnelte dem zweiten, die Teams egalisierten sich in einem munteren Spiel. Beim Stand von 23:20 brachte Pfletschinger Aleks Milovancevic zum Service in die Partie. Der bundesligaerfahrene Routinier hatte die letzten drei Partien verpasst, weil er aus beruflichen Gründen in China weilte. Doch noch bevor der Serbe aufschlagen durfte, kassierten die Gäste eine rote Karte, was einen Punkt für Haching und somit Matchball bedeutete (24:20). Den servierte Milovancevic dann zum Sieg.

„Das war heute überzeugend, aber noch nicht souverän“, analysierte Jürgen Pfletschinger nach der Partie. „Wir sind aufgrund der Jugend meines Teams mental immer noch nicht stark genug. Aber jeder Sieg tut uns gut für Psyche und Selbstvertrauen.“ Gästespieler Dominic Salomon gratulierte Pfletschinger und konstatierte: „Super Performance von euch. Eigentlich müsstet ihr in der Tabelle höher als Platz vier stehen.“

Die Chance, dem Dritten aus Eltmann zumindest auf den Pelz zu rücken, hat man schon am kommenden Samstag (8.12.2018) Dann legt man um 19 Uhr zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde bei Aufsteiger VC Gotha seine Visitenkarte vor.

Text: Jochen Wessels

Foto: Edmund Zuber