Mit einem hart erkämpften 3:2 (31:33, 15:25, 25:22, 26:24, 15:11) in Delitzsch holten sich die AlpenVolleys Haching II zwei Zähler und vorerst die Tabellenführung.

Allerdings ist der Platz an der Sonne mit 8 Zählern derzeit nur ein Trugbild, da die Bayern derzeit mehr Spiele absolviert haben als die Konkurrenten. Was aber auch in dieser Partie wieder deutlich wurde: dieses Team kann und will kämpfen, gibt nicht auf und kann Tie-Breaks gewinnen. In der letzten Spielzeit zeigte die Mannschaft oft Nerven, wenn es über die gesamte Spielzeit ging, diesmal hielten wie schon gegen Schwaig die Nerven.

Dabei steckte den Mannen von Stanislav Pochop, der auf den aus privaten Gründen verhinderten Routinier Aleks Milovancevic verzichten musste, zu Beginn die weite Anreise nach Sachsen in den Knochen. Delitzsch konnte sich einen komfortablen Vorsprung erspielen; erst gegen Satzende holten die Gäste Punkt für Punkt auf, erspielten sich sogar zwei Satzbälle, mussten den Satz aber letztlich doch abgeben.

In Durchgang zwei waren die Oberbayern dagegen bei der ersten technischen Auszeit noch in Front, doch dann riss der Faden komplett. Delitzsch punktete vor 330 Zuschauern in der „Beckerschachtel“ nach Belieben. Auch die Personalrochade (Müller und Gärtner für Chefai und Paduretu) änderte nichts mehr. „Im ersten Satz sind noch ganz gut zurückgekommen, Delitzsch hatte letztlich viel Glück. Im zweiten ist der GSVE dann regelrecht über uns drübergefahren. Die haben groß aufgespielt“, befand Zuspieler Eric Paduretu.

Im dritten Satz gelang den Hachingern erneut eine schnelle Führung. Die schwand zwar im Laufe des Satzes dahin, doch war der Vorsprung zu groß für die „Gymnasialen“ gewesen. „Die Zehn-Minuten-Pause tat uns dann gut. Wir hatten uns langsam gefangen, die Annahme hatte sich nun an die tiefe Halle gewöhnt“, so Paduretu weiter.

Den engen vierten Satz konnten erst die Hausherren dominieren, zum Ende hin besannen sich die Bayern wieder auf ihre Qualitäten und holten in zwei Aufschlagserien (eine davon von Paduretu) insgesamt acht Punkte in Folge. Der dritte Satzball führte zum Satzausgleich.

Ähnlich eng und spannend wie die anderen Sätze verlief letztlich auch der Tie-Break, diesmal allerdings, anders als noch beim ersten Auswärtsspiel in Gotha, mit dem besseren Ende für Haching. Ein Aufschlagfehler der Hausherren besorgte den finalen Punkt. „Im Tie-Break haben wir dann gezeigt, warum wir zu Recht aktuell auf Rang eins in der Tabelle stehen, auch wenn Delitzsch dann sichtlich die Körner ausgingen“, berichtete Eric Paduretu stolz.

MVP wurde diesmal der rumänische Diagonalangreifer Alexandru Zahar.

Ein Extralob hatte Paduretu für die wenigen, aber lauten und ausdauernden Fans übrig, die das Team nach Delitzsch begleiteten.

Das nächste Spiel bestreiten die Hachinger am nächsten Samstag (12.10.2019) um 19 Uhr in Leipzig.

 

Text: Jochen Wessels

Fotos: Edmund Zuber