Überraschend deutlich mussten sich die AlpenVolleys Haching II den Volley YoungStars aus Friedrichshafen geschlagen gegeben. 1:3 (25:16, 16:25, 15:25, 14:25) verlor man am Bodensee.

Dabei kamen die Bayern vor 100 Zuschauern in der ZF-Arena gut und vielversprechend in die Partie. „Wir sind gut reingekommen“, fand auch Kapitän Roy Friedrich. „Block und Abwehr waren stabil, zudem konnten wir viel Druck mit dem Aufschlag machen.“ Doch dann folgte die vielleicht schwächste Saisonleistung. „Friedrichshafen hat dann die Aufstellung geändert und somit die Annahme deutlich stabilisiert. Bei uns schlichen sich im Gegenzug zu viele Fehler ein, es haperte eigentlich an allen Ecken und Enden. Im Grunde haben wir das Spiel dann zu leichtfertig hergeschenkt“, gesteht Friedrich ein.

Zumindest konnten die Talente vom Bodensee nun Ihr Können zeigen, spielten drei Sätze ohne nennenswerte Gegenwehr auf. „Man sieht, dass sich die Youngster gut entwickelt haben; zudem haben sie heute besonders gut gespielt. Bei uns war wohl etwas die Luft raus.“

Das Fehlen von Stammkräften soll da nicht als Entschuldigung herhalten. Haching musste am Bodensee neben dem im Aufbautraining befindlichen Eric Paduretu auch auf die erkrankten Routiniers Milovancevic und Thom verzichten. „Klar macht sich das bemerkbar, wenn Aleks mit seiner Erfahrung in der Annahme fehlt“, merkt Friedrich an. „Trotzdem hätten wir so nicht verlieren dürfen.“ MVP wurde zum wiederholten Male Zuspieler Moritz Gärtner.

Fakt ist, dass sich das Team von Coach Pochop schwer tut, das Spiel zu machen, wenn es gegen die vermeintlichen Underdogs geht. Das hatte man auch schon gegen Mainz, Freiburg und Frankfurt erfahren müssen.

Was bleibt als Zwischenfazit zur Saisonmitte? Haching spielte eine stabile Saison, überzeugte häufig vor allem kämpferisch. Das junge und zum Teil neuformierte Team hat sich gefunden, aber es bleibt durchaus auch noch Verbesserungspotential für die Rückrunde. Diese beginnt mit einem Heimspiel gegen Gotha am 11. 1. 2020.