Mit 3:0 (25:23, 29:27, 25:16) gewannen die AlpenVolleys Haching II gegen den SSC Karlsruhe ihr drittes Spiel in Folge mit voller Punktausbeute.
„Ich wusste gar nicht, dass Roy so gut spielen kann“, scherzte Mihai Paduretu, Geschäftsstellenleiter des TSV Unterhaching, über seinen ehemaligen Bundesligaschützling, den er jahrelang bei Generali Haching gecoacht hatte. Nur drei Minuten später wurde Hachings Kapitän Roy Friedrich zu Recht zum MVP bestimmt. „Im Ernst“, so Paduretu weiter „Roy war heute überragend. Als Kapitän, Punktesammler und Blocker der Extraklasse.“
Die sowieso schon etwas dezimierten Hachinger mussten vor knapp 100 Zuschauern auch noch auf Routinier Ben Thom verzichten, den eine Erkältung zum Pausieren zwang. Nach einer kurzen Abtastphase zeigten die Hausherren wieder ihren druckvollen Angriffsvolleyball und konnten auf 16:8 davonziehen. Kampfstarke Karlsruher, die am Tag zuvor bereits 3:0 in Friedrichshafen gewonnen hatten, hielten aber gegen und wehrten einige Satzbälle der Oberbayern ab. Letztlich konnte allerdings Alex Zahar den Sack zumachen.
Der zweite Satz lief sehr ausgeglichen, kein Team konnte sich absetzen. Der Durchgang ging in die Verlängerung, bis Roy Friedrich ihn kompromisslos für seine Farben beendete. „Hier hat mein junges Team Angst vor eigenen Fehlern im Angriff gezeigt“, analysierte Coach Jürgen Pfletschinger den schleppenden Durchgang nach der Partie.
Im letzten Satz konnten die Hachinger sich dann wieder absetzen. Die Badener machten jetzt zu viele Eigenfehler, die ihren Trainer Stefan Bräuer früh zu zwei taktischen Auszeiten zwangen. Doch die Bayern agierten nun aus einer sicheren Abwehr heraus und punkteten wie ein Uhrwerk.
„Wir sind sehr kompakt gestanden“, fand Pfletschinger. „Wir haben Karlsruhe mit unseren Aufschlägen unter Druck gesetzt, im letzten Satz hatten die Gäste dann kein Mittel mehr. Uns tut dieser Sieg sehr gut. Wir haben uns mit einer kleinen Serie jetzt erstmal im oberen Tabellenmittelfeld festgesetzt. Hier würde ich gerne bis zur Weihnachtspause bleiben.“ Bis dahin sind aber noch vier Partien zu absolvieren. Die nächste am kommenden Samstag (24.11.2018) in Eltmann.
Text Jochen Wessels
Foto: Edmund Zuber