Mit 3:1 (25:17, 25:18, 14:25, 27:25) besiegten die AlpenVolleys Haching II in eigener Halle den SV Schwaig.

„Der erste Satz war ja fast schon Standard“, freute sich Kapitän Roy Friedrich nach der Partie. Mit gewohntem Vollgasvolleyball startete Haching in das Spiel gegen die favorisierten Mittelfranken. Wuchtige Angriffe, vor allem über Alex Zahar, ließen Schwaig kaum Chance zum Durchschnaufen. Der zweite Durchgang verlief dann schon viel ausgeglichener. Die Franken agierten sicherer in der Annahme, konnten so Druck aus dem Hachinger Spiel nehmen. Hachings Coach Pfletschinger versuchte mit dem Wechsel von Danilo Babik auf Alex Zahar neue Impulse zu setzen. Dies zeigte Wirkung, später im Satz konnten die Hausherren noch davonziehen.

Auch der dritte Satz war dann typisch für das Hachinger Spiel in dieser Saison. Plötzlich ging nichts mehr zusammen. Zu viele Unkonzentriertheiten, Unsauberkeiten oder einfache Fehler ließen den zuvor gezeigten Spielfluss schwinden, Schwaig nutzte die Hachinger Schwächephase für sich. „Mich ärgert es, dass einige von uns nach einem überragenden Satz dann auf 80% runterfahren. Den zweiten Satz konnten wir noch geradebiegen, der dritte war unterirdisch. Freilich sind das junge Spieler und gute Jungs, aber wir müssen daran arbeiten, dauerhaft die Spannung hochzuhalten“, so Friedrich.

Der vierte Satz begann vor 130 Zuschauern, darunter Jonas Sagstetter von den HYPO TIROL AlpenVolleys Haching, eng. Kapitän Friedrich versuchte sein Team aufzurütteln, stritt mit dem Schiedsgericht, was ihm eine Verwarnung einbrachte. Trotzdem gingen die nun mit sichtbar mehr Selbstbewusstsein ausgestatteten Schwaiger mit 7 Punkten in Führung. Kräftige, saubere Aufschläge mussten nun her, um Druck auf die Mittelfranken zu machen. Dies gelang zuerst dem späteren MVP Dimitrov, dann aber vor allem Alex Zahar, der mit einer starken Aufschlagserie Haching wieder heranbrachte. Dem für Topuzliev eingewechselten Paul Gehringer war es dann vorbehalten für den 20:20 Ausgleich zu sorgen. Es entwickelte sich ein spannendes Finale mit dem glücklicheren Ende für die Oberbayern.

„Wir wussten was Schwaig spielt“, blickte Jürgen Pfletschinger auf den Beginn der Partie zurück. „wir sind auch deshalb gut reingekommen. Danach fehlte leider die Konzentration vor allem im Aufschlagspiel. Im vierten Satz trug uns dann am Ende die Euphorie der Wiedererstarkens zum Sieg. Es spricht einfach für das junge Team, dass es sich auch aus einer schwierigen Phase selber herausziehen kann.“

Das nächste Spiel der AlpenVolleys Haching II findet bereits am kommenden Sonntag (18.11.) um 16 Uhr gegen den SSC Karlsruhe in der Bayernwerk Sportarena statt.

Text: Jochen Wessels

Foto: Sonja Houzer