Mit 3:2 (25:23, 22:25, 17:25, 25:23, 15:10) holten die AlpenVolleys Haching II zwei Punkte beim TSV Mimmenhausen.

Zum sechsten Mal schon mussten die Oberbayern damit über die volle Spielzeit gehen. Aber im Gegensatz zur Vorsaison behalten sie heuer häufig die Nerven im Tie-Break, konnten ihn bereits vier Mal für sich entscheiden. So auch in Salem. Die Gäste starteten unsicher in den ersten Satz. Coach Mihai Paduretu, der den aus privaten Gründen verhinderten Stan Pochop als Coach vertrat, und damit erstmals nach dem Bundesliga-Aus mit Generali Haching im Sommer 2014 wieder ein Herrenspiel coachte, reagierte, brachte Chalghmi für Zahar. Das brachte Linie ins Spiel der Gäste, die sich heranarbeiteten und den Satz noch zu ihren Gunsten drehten.

Nach einem engen zweiten Satz riss bei den Oberbayern im dritten Satz komplett der Faden. Ein Durchgang zum Abhaken. Ein Phänomen, das in dieser Spielzeit nicht das erste Mal zu beobachten war. Aber die Mannschaft kann sich wieder am eigenen Schopf aus so einem Schlamassel ziehen. Auch das zeigte sie heuer schon öfters. Auch der vierte Satz war eng und spannend, kein Team konnte sich absetzen, Haching hatte diesmal das glückliche Ende.

Und somit musste wieder mal der Tie-Break entscheiden. In dem ging Mimmenhausen zwar in Führung, doch schnell bewiesen die Bayern wieder ihre Nervenstärke in ihrem neuen Lieblingselement und holten den Sieg.

Kapitän Roy Friedrich, der MVP wurde, war happy über zwei Punkte: „Das war wieder mal Standard heuer. Ein zweieinhalb Stunden Krimi. Wir sind turbulent gestartet, haben uns dann aber gefangen. Die restlichen Sätze waren sehr eng, bis auf den dritten, in dem wir den Faden verloren und dann vogelwild agiert haben. Es war ein schwieriges Auswärtsspiel vor voller Hütte, das wir kämpferisch gedreht haben. Das ist wichtig fürs Team.“

Ein Lob hatte er auch für den 18jährigen Zuspieler Moritz Gärtner parat, der nach dem Ausfall von Eric Paduretu nun die Spielmacherlast auf den schmalen Schultern trägt: „Natürlich hatte Moritz Druck. Gerade zu Beginn hatte er ein paar Wackler oder ungenaue Zuspiele. Aber da helfen wir als Team zusammen. Er hat sich nicht unterkriegen lassen und das Team letztlich als Spielmacher zum Sieg geführt.“

Und auch Hachings Erfolgstrainer Mihai Paduretu bewies, dass er nach fünfeinhalb Jahren Pause im Erwachsenentrainergeschäft immer noch siegen kann. Am Bodensee hatte Paduretu schon immer am liebsten gewonnen.

Am kommenden Samstag (30.11.2019) erwarten die Hachinger, dann wieder mit Stan Pochop an der Linie, die TSG Mainz-Gonsenheim zum letzten Heimspiel vor der Winterpause. Anpfiff ist um 19 Uhr.

 

Text: Jochen Wessels

Fotos: Edmund Zuber