Mit 1:3 (26:28, 25:20, 23:25, 22:25) unterlagen die AlpenVolleys Haching II vor 415 Zuschauern dem Vizemeister TSV Grafing in einer spannenden Partie.

Das Spiel begann mit 20 Minuten Verzögerung, da ein Vorspiel länger gedauert hatte. Die Hausherren begannen mit viel Respekt vor den Grafingern. Zu ängstlich zu wenig locker agierten die Mannen in Weiß. Erst eine Aufschlagserie von Simeon Topuzliev brachte Haching heran und sogar in Führung. Spannende Ballwechsel prägten nun die Partie, letztlich entschied ein umstrittenes Ass den Satz für Grafing, das ersatzgeschwächt, aber mit dem ehemaligen Hachinger Jan Danielowski im Kader antrat.

In Satz zwei wurde das heute schwache Aufschlagspiel der Hausherren deutlich. Die sonst so gefürchteten Aufschläge der Hachinger funktionierten nicht wie gewohnt. Grafing nutzte die Hachinger Verunsicherung, zog davon. Stan Pochop reagierte, brachte Moritz Gärtner für Eric Paduretu im Zuspiel. Auf einmal fanden die AlpenVolleys II zu ihrem Aufschlagspiel zurück. Serien von Aleks Milovancevic, Valentin Blaginov und Moritz Gärtner drehten einen verloren geglaubten Satz, den letztlich ein Ass des späteren MVP Moritz Gärtner besiegelte.

Den Schwung nahmen die Hausherren mit in Satz drei, hielten ihn anfangs ausgeglichen. Doch die Gäste überzeugten in dieser Phase mit starker Feldabwehr, entschärften viele Hachinger Angriffe. Roy Friedrich konnte seine Farben dennoch mit 21:20 in Führung bringen. Es folgte ein spannender Schluss mit dem glücklicheren Ende für Grafing. Blaginov semmelte den letzten Ball ins Aus.

Im letzten Durchgang konnten sich die Hausherren sogar einen Vorsprung erspielen, allerdings nur bis zur Mitte des Satzes. Ab da führte Grafing stetig. Haching blieb zwar dran, konnte den Punktausgleich aber nicht mehr erreichen.

Stan Pochop war trotz der Niederlage zufrieden: „Wir haben in fast jedem Satz schwach angefangen, dann ist es schwer gegen so einen Gegner das Spiel zu drehen. Aber mein Team kämpft, hält den Kopf oben und gibt nie einen Satz verloren. Mit etwas mehr Entschlossenheit und Glück, wären Punkte für uns drin gewesen.“

Auch Moritz Gärtner war zufrieden: „Es war ein schwieriges Spiel, Grafing hat einige ehemalige Bundesligaspieler im Kader. Für mich war es ein geiles Gefühl mal für längere Zeit zu spielen. Der Konkurrenzkampf mit Eric läuft absolut fair. Er ist zwei Jahre älter, erfahrener und wir pushen uns beide zu guten Leistungen.“

Am kommenden Wochenende ist Ligapause wegen des Achtelfinales im DVV-Pokal. Am 09.11.2019 folgt um 15 Uhr das Duell mit dem VI Frankfurt.

Text: Jochen Wessels

Fotos: Edmund Zuber