Mit 0:3 (12:25, 19:25, 19:25) verloren die AlpenVolleys Haching II ihr erstes Saisonspiel beim TSV Grafing vor 521 Zuschauern, darunter viele Schlachtenbummler aus Unterhaching.

Trainer Pfletschinger setzte auf Libero Milovancevic, Zuspieler Paduretu, Kapitän Friedrich und Angreifer Dimitrov aus dem Kader der Vorsaison. Neu im Team waren in der Startformation Alexandru Zahar, Simeon Topuzliev und Connor Lammey. Milovancevic ging zwar mit einer Meniskusverletzung angeschlagen in die Partie, konnte aber durchspielen.

Mit dem 1:2 gelang Kapitän Roy Friedrich der erste Hachinger Punkt in der neuen Saison. Doch es sollte nur einer von zwölfen im ersten Abschnitt werden. Zu wenig konsequent wurden die Angriffe zu Ende gespielt, zu viele eigene Fehler wurden in Annahme und vor allem im Aufschlag gemacht. Auch nach der zweiten technischen Auszeit (6:16) konnte die junge Truppe die Unsicherheiten in der Annahme nicht ablegen, der Satz war schnell und deutlich verloren.

Zu Beginn des zweiten Satzes spielten die Hachinger mit mehr Durchsetzungskraft und energischer im Angriff. Bis zum 8:8 konnten sie immer wieder ausgleichen. Dann, um 19.33 Uhr, war es soweit: Kapitän Roy Friedrich brachte seine Farben zum ersten Mal in Führung (9:8). In der Folge konnte man den Rückstand auf Grafing zumindest lange geringhalten, doch wenn die Bärenstädter schnell und direkt spielten, wirkte Pfletschingers junge Truppe überfordert. Hachings Coach brachte Gehringer für Lammey, doch es nützte nichts. Grafing zog davon und holte auch Satz zwei souverän.

Kurz nach Beginn des dritten Satzes brachte Pfletschinger vorübergehend Trogisch und Tschannerl für Dimitrov und Paduretu. Doch der Satz ähnelte dem zweiten in Spielverlauf und Punktrückstand. Kurz vor Ende erlitt Topuzliev eine leichte Zerrung, konnte aber zu Ende spielen.

Jürgen Pfletschinger war vom Ergebnis in seiner alten Arbeitsstätte nicht überrascht: „Man hat die erwarteten Probleme in Annahme und Aufschlag gesehen. Wir wollten mit Risikoaufschlägen Druck auf Grafing machen, ihr Spiel unterbinden. Das war leider nicht immer erfolgreich. Im ersten Satz waren wir sehr nervös, aber ich habe auch gute Phasen gesehen, auf denen ich aufbauen möchte.“ Dass seine Jungs nun erst mal Pause haben und erst in 14 Tagen ihr nächstes Spiel in Hammelburg (29.9.) bestreiten, sieht er deshalb positiv. „In der Pause können wir ohne Druck an unseren Schwächen arbeiten.“

Auch Kapitän Roy Friedrich konnte der Niederlage etwas abgewinnen: „Ich bin ohne Erwartungen hierhergefahren. Ich wollte nur, dass es kein Abschuss wird wie letzte Saison beim Auftakt in Grafing. Der war es aus meiner Sicht auch nicht. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Aber wenn wir als Team hart arbeiten, werden wir besser. Das Rückspiel gegen Grafing Mitte Dezember wird ganz anders laufen.“

MVP wurde auf Hachinger Seite Hristiyan Dimitrov.

 

Text: Jochen Wessels

Foto: Zuber