Am Mittwoch (10. 04. 2019) bestreiten die AlpenVolleys Haching II ihr letztes Heimspiel um 19 Uhr gegen den TSV Grafing. Das Spiel sollte eigentlich Mitte Januar stattfinden, fiel damals aber den Schneemengen auf dem Hallendach zum Opfer.

Mit einem Sieg gegen den Tabellenzweiten könnten die Hachinger ihre Abstiegssorgen endgültig begraben, doch wie soll das gegen den amtierenden Meister gelingen?

Zumal Grafing immer noch die Chance sieht, Eltmann noch von Rang 1 zu verdrängen, wenngleich Grafing, im Gegensatz zu Eltmann, keine Lizenz für die erste Liga beantragt hat. Doch dafür müssen die Bärenstädter in Unterhaching gewinnen. Dass man beim Team aus dem Landkreis Ebersberg das S-Bahn Derby in der Bayernwerk Sportarena ernst nimmt, zeigt schon die Tatsache, dass Coach Alexander Hezareh am Sonntag in Haching „spionierte“. Grafings Manager Oswald stellt klar: „Wir haben nichts zu verlieren und wollen Eltmann unter Druck setzen.“ Hezareh kann für diese Mission auf eine Reihe bundesligaerfahrene Spieler zurückgreifen.

Haching hätte auch im Falle einer Niederlage gegen Grafing den Nichtabstieg noch selbst in der Hand. Trotzdem will man versuchen, die Saisonabschlussparty nach der Partie mit Grillgut und Barbetrieb nicht zur Trauerfeier werden zu lassen. „Grafing wird eine schwere Aufgabe. Aber wir haben uns in dieser Saison oft leichter getan, wenn der Gegner Favorit war“, gibt Coach Jürgen Pfletschinger die Hoffnung auf einen Überraschungserfolg gegen seinen Ex-Klub nicht auf. Dafür muss aber auch an den Schwächen gefeilt werden. „Wir spielen phasenweise richtig gut“, findet Kapitän Roy Friedrich. „Aber dann passiert etwas. Sei es ein unglücklicher Netzroller oder eine strittige Schiedsrichterentscheidung. Und sofort scheint es so, als ob wir alle plötzlich nicht mehr Volleyball spielen können.“ Abstiegskampf ist eben Nervensache.

Friedrich hofft auch auf bessere Personalrotiermöglichkeiten als im letzten Spiel. „Gegen Gotha war Danilo Babik erkrankt, deshalb mussten wir Moritz Emmenlauer als zweiten Libero melden. Damit war er aber als Alternative in der Feldabwehr blockiert.“ Wäre Babik gegen Grafing wieder einsatzfähig, blieben wieder mehr Rochadevarianten in der Abwehr.

Text: Jochen Wessels

Foto: Edmund Zuber