Das zweite Saisonspiel beschert den AlpenVolleys Haching II am Samstag (29.9.2018) wieder ein Auswärtsspiel, diesmal in Hammelburg in Unterfranken.

Erst der Meister, dann der Tabellenführer. Das harte Auftaktprogramm für die Oberbayern geht weiter. Über 250 Kilometer Anfahrt liegen vor den Hachingern, bevor sie um 20 Uhr in der Saaletalhalle beim TV/DJK Hammelburg aufschlagen dürfen. Die Gastgeber sind dabei schwer einzuschätzen. Nicht nur der Trainer ist neu (Karl Kaden), auch holte man mehrere Talente vom VI Frankfurt, das letzte Saison auch in der zweiten Liga spielte. Andererseits verfügt Hammelburg über Spieler mit Erstligaerfahrung. Moritz Rauber schnupperte im Trikot des VCO Berlin, Peter Wolf bei den United Volleys Rhein-Main bereits Erstligaluft. Die Männer aus dem Landkreis Bad Kissingen haben schon mehr Spiele als Haching auf dem Buckel, dabei zeigte sich bereits die Inkonstanz einer jungen, noch nicht eingespielten Truppe. Nach Siegen gegen Aufsteiger Mimmenhausen und die Youngster aus Friedrichshafen folgten am letzten Wochenende eine hart umkämpfte Niederlage in Freiburg und das Aus im Landespokal gegen Eltmann. Trainer Kaden reagierte bereits und machte kurzfristig Co-Trainer Janick Sill zum Spieler. Hammelburgs Sportdirektor Jochen Hauke, der zu Zeiten von Generali Haching für eine Saison in der Unterhachinger Geschäftsstelle tätig war, ist bislang zufrieden mit seinem Team: „Wir sind absolut im Soll. Am Samstag soll ein Dreier gegen Haching folgen, wir wollen den Flow mitnehmen. Außerdem freue ich mich auf die mitreisenden Hachinger Fans. Mit denen hatten wir letzte Saison schon richtig Spaß.“ Den Gegner kann Hauke noch nicht wirklich einschätzen: „Das aktuelle Hachinger Team kenne ich noch nicht richtig. Deren Auftaktniederlage in Grafing sollte man nicht überbewerten, Grafing ist für Klubs wie uns oder Haching kein Maßstab. Ich wünsche Haching aus alter Verbundenheit viele Punkte in dieser Saison, aber natürlich nicht am Samstag gegen uns.“

Die AlpenVolleys Haching II ihrerseits haben die Zeit um das spielfreie Wochenende genutzt, um an den Schwächen in ihrem Spiel zu arbeiten. Fehlende Abstimmung sowie Fehler in Aufschlag und Annahme waren in Grafing bei Pfletschingers junger Truppe unübersehbar. Der Trainer geht vorsichtig zuversichtlich in das Auswärtsspiel in Nordbayern: „Wir freuen uns auf den Wettkampf in Hammelburg. Der Gastgeber ist zu Hause eine Macht, ist zudem mit ansprechenden Ergebnissen in die Spielzeit gestartet. Außerdem macht die niedrige Halle allen Auswärtsteams dort zu schaffen. Trotzdem wollen wir aus Hammelburg was mitnehmen. Mit druckvollem, schnellem Spiel aus einer sicheren Annahme heraus kann uns das auch gelingen.“ Zuversicht schöpft der Coach auch aus der Tatsache, dass Libero Alexandru Zahar (Meniskus) und Außenangreifer Simeon Topuzliev (Zerrung) ihre Blessuren aus dem Spiel in Grafing auskuriert haben: „Alle Spieler sind fit.“ Somit wird der Tabellenletzte voraussichtlich mit voller Kapelle ins fränkische Weinland reisen, bevor am 3. Oktober um 16 Uhr das erste Heimspiel gegen Rüsselsheim II auf dem Programm steht.

 

Text: Jochen Wessels

Foto: Edmund Zuber