Herzschlagfinale

Bei den Südbayerischen Meisterschaften der U13 männlich spielten sechzehn Mannschaften um den Titel, davon allein elf aus Oberbayern. Das Team von Trainer Rudi Stein kam mit der Empfehlung eines 3. Platzes bei den Oberbayerischen Meisterschaften nach Lohhof.

In den Gruppenspielen warteten der TSV Grafing II, der VSV Straubing und der TSV Grafing III. Mannschaftskapitän Julian Küchenhoff, Julius Urbach und Lennart Wendet ließen nichts anbrennen, kamen zu drei klaren Zweisatz-Erfolgen und holten den Gruppensieg. Dennoch gab es in jedem Spiel leichte Konzentrationsschwächen vor allem beim Aufschlag, wie der Coach in der Teambesprechung anmerkte. Doch das Tagesziel war erreicht - man musste nicht in die Zwischenrunde und konnte Körner für den entscheidenden Sonntag sparen. Auch Tobi Schmidt, Felix Heyland und Sebastian Hammon schnupperten in allen Spielen Meisterschaftsluft und machten ihre Sache dabei ausgesprochen gut.

 Im Viertelfinale am Sonntag trafen unsere Jungs in der Stammbesetzung Küchenhoff, Urbach und Wendt auf den Schwaben-Vertreter TV Bad Grönenbach. Geschickt setzten die Jungs die taktischen Vorgaben ihres Trainers um und nahmen den Grönenbacher Hauptangreifer immer wieder aus dem Spiel. Am Ende stand ein ungefährdeter 2:0-Sieg.

Im Halbfinale war dann keiner der Dauerrivalen aus Grafing und Mühldorf der Gegner, sondern die Mannschaft des MTV München. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten im ersten Satz entledigten sich Julian, Julius und Lenny auch dieser Aufgabe klar und sicher mit 25:14 und 25:10 und zogen in das Finale ein, wo die Vertretung des TSV Mühldorf wartete.

Das Endspiel entwickelte sich zu einem echten Herzschlagfinale über drei Sätze, in dem es keinem Team gelang, einen entscheidenden Punkteabstand herauszuarbeiten. Die knappe Hachinger Führung hielt zwar bis ins letzte Drittel des ersten Satzes, doch in der Crunch Time konnten die Mühldorfer kontern und den Satz mit 25:23 für sich entscheiden.

Im zweiten Satz fighteten unsere drei Jungs um jeden Ball, agierten sehr flexibel in der Abwehr, machten kaum Aufschlagfehler und entschieden den Durchgang verdient und nervenstark mit 25:22 für sich. Der Tiebreak musste entscheiden. Und hier hatten die Hachinger den besseren Start. Beim Stand von 8:6 wurden die Seiten gewechselt.

Mittlerweile saßen die Spieler der anderen Teams als Zuschauer direkt am Spielfeldrand und feuerten beide Teams mit Gesängen und rhythmischem Beifall an – eine fantastische Atmosphäre. Feurig aber fair!

Sowohl Mühldorf als auch Haching konnten ihr Niveau noch einmal steigern – es gab intensive Ballwechsel, taktische Kniffe und knallharte Angriffsschläge. Am Ende hatte Mühldorf mit 15:13 denkbar knapp die Nase vorn. Doch die Enttäuschung auf Seiten der Hachinger, die als echtes Team aufgetreten waren, schlug rasch in Stolz um. Stolz auf eine kontinuierliche spielerische Steigerung über die zwei Tage der Meisterschaft hinweg und Stolz auf eine grandiose Teamleistung. Die Bayerischen Meisterschaften im Mai können kommen.